So trainiert ein Skirennfahrer

Stefan Luitz (25) ist einer der besten Skirennfahrer in Deutschland. Wir haben mit ihm über seinen Job und die schönsten Pisten gesprochen.
Für Schnee ist es in Deutschland im Moment noch viel zu warm. Aber auf den Gletschern in den Alpen kann man bereits jetzt Ski fahren. Am vergangenen Wochenende hat in Sölden, einem Ort in unserem Nachbarland Österreich, die neue Weltcup-Saison für die Profi-Skirennfahrer begonnen. Na ja, fast. Denn nur die Frauen konnten ihr erstes Saisonrennen absolvieren. Und in diesem Rennen im Riesenslalom hat es am vergangenen Samstag einen deutschen Sieg gegeben: Viktoria Rebensburg war am schnellsten.

Stefan Luitz (Foto: dpa)
Das geplante erste Saisonrennen der Männer musste am vergangenen Sonntag aber dann wegen eines heftigen Sturms abgesagt werden. Die Skirennläufer werden jetzt zum ersten Mal am 12. November im finnischen Levi um Weltcup-Punkte fahren.
Mit dabei ist dann auch Stefan Luitz. Der 25-Jährige zählt zu den besten Skirennfahrern in Deutschland. Experten glauben sogar, dass er bei den Olympischen Winterspielen, die vom 9. bis 25. Februar 2018 in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang stattfinden, eine Medaille holen kann. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie und vor allem wo er sich auf die neue Saison vorbereitet hat.
Wie und wo bereiten sich Skirennfahrer auf die neue Weltcup-Saison vor?
Im Sommer erst daheim im Kraftraum oder auch viel beim Radfahren und Wandern draußen. Dann fliegen wir früh auf die andere Seite der Welt, nach Neuseeland.
Warum denn ausgerechnet nach Neuseeland?
Weil da Schnee liegt. Wenn in Deutschland Sommer ist, ist dort Winter.
Was muss ein Skirennfahrer denn alles trainieren?

Alles Wichtige zu Stefan Luitz (Grafik: dpa)
Alles. Man braucht Ausdauer, viel Kraft, dicke Oberschenkel und man muss sich auch schnell bewegen können.
Wie sieht bei dir ein Tag im Trainingslager aus?
Immer unterschiedlich. Meistens gibt es am Vormittag ein Krafttraining und am Nachmittag Ausdauer auf dem Rad. Das Schöne am Skifahren ist, dass wir eigentlich alles brauchen. Deswegen können wir das Training sehr flexibel gestalten.
Wo auf der Welt sind die Pisten am schönsten?
Ich muss ja eigentlich sagen: bei mir zu Hause im Allgäu. Aber zum Skifahren ist es am schönsten in Amerika. Da ist der Schnee am coolsten.
Wie oft kannst du einfach zum Spaß Skifahren gehen?
Nicht so oft. Aber wenn es zu Hause mal Tiefschnee gibt, dann muss ich raus. Und mit meiner Freundin will ich natürlich auch mal mitgehen.
Schnee im Sommer, Schnee im Winter: Geht einem der ganze Schnee nicht irgendwann auf die Nerven?
Irgendwann schon. Skifahren ist das, was mir Spaß macht. Aber ab und zu kann man auch eine Woche Sommer, Strand und Meer genießen.
Von dpa