Die Königin der Blumen

Die Königin der Blumen
Früher galt die Rose als Heilpflanze. (Foto: dpa)

„Schneewittchen“ blüht weiß, „Mozart“ hellrot, „Harlekin“ hat einen rosa Rand. Von kaum einer Blume gibt es so viele Sorten, kaum eine hat so viele Namen wie die Rose. Und jede sieht anders aus.

Es gibt ganz kleine Rosen, die in einen Blumentopf passen, und solche, die Bäume hochranken. Manche haben einzelne Blüten, andere ganze Büschel. Viele Rosen duften, einige sehen einfach nur schön aus. Eins haben jedoch alle gemeinsam: Sie piksen. Auch wenn immer von Dornen gesprochen wird – was da so scharf ist, sind Stacheln. Sie wachsen nicht aus dem Holz heraus, sondern auf der Oberfläche des Zweiges und können abgebrochen werden.

Mehr als 30.000 Sorten

Es gibt viele verschiedene Rosensorten. (Foto: dpa)

Die Rose wird oft Königin der Blumen genannt. Sie sieht edel aus, riecht gut, und blüht ab Mai, manchmal bis in den Dezember. Schon immer fanden Menschen sie schön. Gärtner züchten sie immer weiter und kreuzen Rosen aus aller Welt miteinander. Daher gibt es auch so viele Sorten: Mehr als 30 000 verschiedene sollen es sein, und jedes Jahr kommen neue dazu. Oft werden sie nach Persönlichkeiten benannt, so gibt es auch eine „Angie“-Merkel-Rose.

Heilmittel

Früher waren Rosen Heilpflanzen, im Mittelalter hat man sie als Medizin bei entzündeten Augen oder Krämpfen verwendet. Seit 500 Jahren ist die Rose aber auch als Gartenblume beliebt. Wer reich war, hat sich einen Rosengarten anlegen lassen.

Schnell krank

Rosen benötigen viel Pflege. (Foto: dpa)

Gezüchtete Rosen müssen jedes Jahr geschnitten und gedüngt werden, manche werden auch schnell krank, bekommen Läuse oder Flecken auf den Blättern. Wilde Rosen sind solche, wie sie in der Natur wachsen. Sie haben meistens kleine, nicht so auffällige Blüten, aber man braucht sich kaum um sie zu kümmern. Am Strand, in den Dünen wächst manchmal die Kartoffelrose: Sie hat pinkfarbene oder weiße Blüten, die gut duften, und im Spätsommer große rote Früchte tragen, die Hagebutten.

Kostbares Öl

Der Duft der Rose kommt aus den Blütenblättern. Sie enthalten ein Öl, das für Parfüm benutzt wird. Es ist sehr kostbar, denn um einen Liter  – so viel wie eine Packung Milch – zu bekommen, werden 3000 Kilo Blüten benötigt. Das sind ungefähr tausend Einkaufstaschen voll. Dazu werden nur bestimmte Rosen verwendet, die besonders viel des duftenden Öls enthalten. Das Rosenwasser, das dabei entsteht, wird manchen Süßigkeiten zugegeben, zum Beispiel Marzipan.

Rosen zum Essen

Wenn du selbst ausprobieren möchtest, wie Rosen schmecken, kannst du im Sommer Marmelade aus den Blütenblättern machen. Dazu brauchst du mindestens zehn große Blüten, am besten aus einem Garten, nicht vom Straßenrand. Essen kann man aber auch die Hagebutten. Das ist ein bisschen aufwendig, weil die kleinen Kerne herausgepult werden müssen, aber Gelee aus Hagebutten schmeckt lecker. Am einfachsten geht das bei der Kartoffelrose (im runden Bild), denn ihre Früchte sind fast so groß wie Radieschen. Und die Kerne der Rose sind zu noch etwas  gut: Am Rücken unters T-Shirt gesteckt wirken sie wie Juckpulver.

Von Ina Sperl

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