Lexi fährt Motocross

Lexi fährt Motocross
Lexi mit ihrem Motorrad auf der Piste (Foto:d pa)

Lexi liebt Motorräder. Die Neunjährige schaut sich die Maschinen aber nicht nur gern an. Noch lieber fährt sie selbst damit über staubige Strecken. Denn Lexi startet bei Motocross-Rennen.

Düsen auf dem Mini-Motorrad

Lexi fährt schon Motocross, seit sie drei Jahre alt ist. (Foto:d pa)

Lexi fährt schon, seit sie drei Jahre alt ist. (Foto: dpa)

Schon aus der Ferne hört man das Heulen der Motorräder. Tief im Bauch spürt man ihr lautes Knattern. Die Hügel, Abhänge und Kurven der Motocross-Strecke liegen in Staub gehüllt. So schnell peitschen die drei Fahrer über die verschlungenen Wege.

Lexi ist mit neun Jahren die Jüngste. Motocross ist für sie das Größte. Mit drei Jahren bekam sie ihr erstes eigenes Mini-Motorrad. Damals konnte sie nicht einmal Fahrrad fahren.

Seitdem düst das Mädchen bei jeder Gelegenheit über Schlammpisten, Schotter und Sand – Runde um Runde. Auch Preise hat Lexi schon gewonnen. Zuletzt landete sie bei mehreren Meisterschaften auf den vorderen Plätzen.

Blaue Flecken gehören dazu

Wer Motocross-Profi werden will, darf nicht gerade zimperlich sein. Stürze, Prellungen und blaue Flecken gehören zu dem Sport dazu. Fällt man hin, heißt es aufstehen, Dreck abklopfen und weiterfahren.

“Um bei einem Rennen als einer der Ersten durchs Ziel zu kommen, ist ein guter Start wichtig”, erklärt Lexi. Habe man erst zu viele andere Fahrer vor sich, sei es schwer, bis an die Spitze vorzudringen.

Ihre Familie ist Lexis Team

Lexi mit ihrem Vater Mario (ganz rechts) und Trainer Sergej (Foto: dpa)

Lexi mit ihrem Vater Mario (ganz rechts) und Trainer Sergej (Foto: dpa)

Zu einer schnellen Rennfahrerin gehört aber auch ein gutes Team: Das ist Lexis Familie. Ihr Vater hilft ihr zum Beispiel beim Reparieren des Motorrads. Außerdem wird die Neunjährige zu Motocross-Strecken in ganz Deutschland von ihrer Familie begleitet. Ihr Opa hat sogar schon mal einen Urlaub umgebucht, um bei einem Rennen dabei sein zu können.

Papa Mario war selbst einmal begeisterter Motocross-Fahrer. “Obwohl ich auch super Tipps geben kann, will Lexi manchmal einfach nicht auf mich hören. Ich bin halt ihr Papa”, sagt er und lacht. Deshalb übt Lexi jetzt mit ihrem eigenen Trainer. Er heißt Sergey Garin.

Heute übt sie unter anderem, Kurven zu fahren. “Schön schnell – in einem Rutsch”, rät ihr Trainer. Aber das ist gar nicht so einfach. Dafür klappen die Sprünge dieses Mal besonders gut.

Schon kommt die nächste Kurve. Die Maschine heult noch einmal auf und Lexi saust um die Ecke. Sekunden später ist sie verschwunden. Jetzt ist nur noch eine dicke Staubwolke zu sehen.

Von Lilith Schardt (dpa)