Plan für den Planeten

Seit mehr als einer Woche treffen sich Politiker, Umweltschützer und Wissenschaftler in der Stadt Marrakesch. Sie liegt in Marokko in Nordafrika. Dort findet die Weltklimakonferenz statt. Wir erklären dir, worum es dabei geht.

Was ist die Weltklimakonferenz?

Wie der Name schon sagt, geht es bei diesem wichtigen Treffen um das Klima auf der Welt. Es findet einmal im Jahr mit Experten aus fast allen Ländern der Erde statt. Im vergangenen Jahr war die Konferenz in Paris. Damals haben sich zum ersten Mal 195 Staaten auf einen Weltklimavertrag geeinigt. In diesem Abkommen wurde festgehalten, wie das Klima besser geschützt und der Klimawandel aufgehalten werden kann. Das war ein sehr großer Erfolg.

Was steht im Weltklimavertrag?

Die Länder haben sich auf ein wichtiges Ziel geeinigt: Die Temperatur auf der Erde soll um weniger als zwei Grad Celsius steigen. Um das zu erreichen, sollen die Länder weniger Kohlendioxid ausstoßen. Das Gas entsteht zum Beispiel, wenn Öl und Kohle verbrannt werden. Es wird von Autos, Fabriken und Heizungen ausgestoßen und gelangt in die Atmosphäre. Kohlendioxid bezeichnet man auch als Treibhausgas und gilt als ein Hauptgrund für die Erderwärmung. Wenn die Temperatur auf der Erde immer weiter steigt, hat das schlimme Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Es gibt häufiger schlimme Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen oder Wirbelstürme. Das Eis in der Arktis schmilzt. Dadurch verlieren Tiere wie Eisbären ihren Lebensraum und die Meeresspiegel steigen.

Was passiert bei dem Treffen in Marokko?

In Marokko soll nun jedes Land einen Plan vorstellen, wie genau es schädliche Abgase einsparen will. Das kostet die Länder nämlich viel Geld. Die Umstellung, um zum Beispiel auf umweltschonendere Weise Strom zu gewinnen, ist nämlich teuer. Es müssen dafür zum Beispiel Windräder oder andere Anlagen gebaut werden. Nicht alle Länder können sich das leisten. Deshalb sollen reichere Länder ärmeren helfen und sie mit Geld unterstützen. Auch wie das genau aussehen könnte, ist ein Thema auf der Konferenz in Marokko. Sie dauert noch bis Freitag.

Was plant Deutschland für den Klimaschutz?

Und weniger Abgase produzieren. (Foto: dpa)

Ziele: Weniger Strom aus Kohlekraftwerken…(Foto: dpa)

Deutschland wird häufig als Vorbild für den Klimaschutz gesehen. Doch bis vor ein paar Tagen konnten die Politiker sich nicht einigen, wie sie die vereinbarten Klimaziele erreichen wollen. Nun hat die Bundesregierung aber in letzter Minute einen Klimaschutzplan bis zum Jahr 2050 beschlossen. In dem Plan steht zum Beispiel, dass Deutschland schon bis 2030 seine ausgestoßenen Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1990 um mehr als die Hälfte verringern wird. Es soll mehr Strom aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie produziert werden – und weniger in Kohlekraftwerken.

Gebäude sollen besser ausgerüstet werden, damit die Menschen weniger heizen müssen. Experten kritisieren aber: Der Plan reicht nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen. Einige wollen, dass Deutschland bald gar keinen Strom mehr aus Kohlekraftwerken gewinnt. Sie finden auch nicht gut, dass Fabriken bis 2030 noch zu viel Kohlendioxid ausstoßen dürfen.

So kannst du das Klima schützen

1. Strom sparen: Schalte das Licht aus, wenn du aus dem Zimmer gehst. Schalte auch Geräte wie Fernseher, Computer oder Spielkonsole ganz aus. Auch im „Stand by“-Modus verbrauchen sie nämlich Strom.
2. Auto stehen lassen: Nutze häufiger das Rad, den Bus oder die Bahn oder geh zu Fuß, statt dich von deinen Eltern mit dem Auto fahren zu lassen.
3. Glühbirnen wechseln: Wenn es bei die zu Hause noch alte Glühbirnen gibt: Bitte deine Eltern, sie durch LED- oder Energiesparlampen auszutauschen. Sie verbrauchen weniger Strom.
4. Richtig lüften: Statt das Fenster zu kippen, solltest du es lieber fünf Minuten richtig öffnen und frische Luft ins Zimmer lassen. Sonst geht zu viel Wärme verloren und du musst die Heizung höher stellen.
5. Essen aus der Region: Fleisch, Gemüse, Eier und Milchprodukte, die du und deine Familie kauft, sollten möglichst aus der Region stammen. Dann müssen sie nicht quer durch Deutschland oder sogar von noch weiter her transportiert werden.

Von Kathy Stolzenbach