Mehr Platz für Flüchtlingskinder!

Die erste Zeit leben sie zusammen mit Hunderten Menschen in großen Hallen. Zum Schlafen gibt es kleine, abgetrennte Bereiche. Aber einfach mal die Zimmertür zuknallen und Ruhe haben – das geht in Unterkünften für Flüchtlinge normalerweise nicht.
Seit Längerem flüchten Millionen Menschen nach Europa, auch nach Deutschland. Viele von ihnen kommen aus Ländern wie Syrien. Dort herrscht Krieg, die Leute fühlen sich nicht mehr sicher.
Hunderte Menschen in einer Halle

Kein Wand und keine Tür, um den Lärm fernzuhalten: So sieht es in einer Flüchtlingsunterkunft aus. (Foto: dpa)
In Deutschland angekommen, dürfen sie nicht einfach eine Wohnung mieten. Sie brauchen vorher bestimmte Papiere. Bis die Ämter die ausgestellt haben, kann es Wochen und Monate lang dauern.
Manchmal werden Flüchtlinge in der Wartezeit bei uns in Sporthallen untergebracht, manchmal in anderen Häusern. In der Hauptstadt Berlin leben Hunderte Flüchtlinge zum Beispiel in einem ehemaligen Flughafen-Gebäude. In Köln müssen manche auch in einem ehemaligen Baumarkt schlafen. Dort ist es meistens sehr eng. Oft haben die Leute auch keine eigenen Zimmer, sondern schlafen auf einer Liege mit vielen anderen in einem Raum.
Kritiker sagen: Das ist menschen-un-würdig. Das bedeutet: Sie finden die Bedingungen in den Heimen schlimm. Und sie finden, so sollten Menschen nicht leben müssen. Aber im Moment können Politiker wenig daran ändern: In den meisten Städten gibt es zu wenige freie Wohnungen. Und es ist immer noch besser in einer Halle zu schlafen, als im Winter unter freiem Himmel.
Helfer überlegen, wie sie den Flüchtlingen das Leben erleichtern können. Das gilt besonders für Kinder.
Kinder-Räume müssen her
Am Dienstag stellten Fachleute Ideen vor. Dafür sprachen sie auch mit Kindern in Berlin. „Tagsüber kann man hier nicht viel tun“, erzählte ihnen ein Mädchen. „Wir spielen mit den Spielsachen, die es hier gibt, und ich passe auf meine Geschwister auf.“
Wichtig ist vielen Helfern, dass die Kinder eigene Räume zum Spielen haben. „Wir haben Kinderzimmer eingerichtet“, erzählt ein Helfer aus der Stadt Dresden. Dort können sie sich auch mal ausruhen. „Außerdem gibt es eigene Spielbereiche.“
Darüber hinaus sollten die Kinder verschiedene Dinge ausprobieren können. Die Helfer arbeiten zum Beispiel mit Sportvereinen zusammen. Sie organisieren Tanzkurse oder laden Künstler ein. All das soll den Kindern das Leben in einem fremden Land etwas einfacher machen.
Von dpa, ann