Nach dem Absturz musst du dich nicht fürchten

Nach dem Absturz musst du dich nicht fürchten

Am Dienstag ist ein schlimmes Unglück passiert: Ein Flugzeug ist in den Bergen von Frankreich abgestürzt. Davon hast du vielleicht gehört. Die Maschine war auf dem Weg von der spanischen Stadt Barcelona nach Düsseldorf. Alle Menschen sind gestorben, viele kamen aus unserem Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Viele Menschen sind sehr traurig – und wollen nicht mehr in ein Flugzeug steigen. Das kann man gut verstehen, denn das Unglück ist in deinem Nachbarland passiert, viele Menschen kennen die Fluggesellschaft Germanwings und den Flughafen in Düsseldorf.  Trotzdem musst du keine Angst haben! Zusammen mit Wilfried Recht nennen wir Gründe, warum Fliegen eigentlich  sicher ist.  Wilfried Recht war früher Pilot und gibt heute Seminare gegen Flugangst bei der Firma „Flugvertrauen“.

1. Fliegen ist sicher

Wusstest du, dass Fliegen viel sicherer ist als zum Beispiel mit dem Auto zu fahren? Bei dem Flugzeugabsturz am Dienstag sind 150 Menschen gestorben. Bei Auto-Unfällen sterben im Vergleich viel mehr Menschen.  „Im Auto haben Erwachsene aber das Gefühl, dass sie alles kontrollieren können – in der Luft dagegen fühlen sich Menschen ausgeliefert.“ Schließlich können wir nicht einfach aus dem Flugzeug aussteigen. Trotzdem kommt es bei zehn Millionen Starts und Landungen   im Schnitt nur einmal zu einem Unfall. „Und wenn doch mal etwas nicht stimmt,   kann der Pilot die Maschine sehr häufig retten.“ Von diesen positiven Fällen  hörst du nur seltener.

2. Viele Kontrollen

Die Fluggesellschaft achtet sehr genau darauf, dass bei den Flugzeugen und den Piloten alles in Ordnung ist. Der Pilot muss eine aufwendige Ausbildung machen. Danach muss er jedes Jahr zwei Mal zum Arzt und sechs Prüfungen ablegen. „Hier muss er zeigen, dass er alles über die Technik im Flugzeug weiß und dass er sich in einer Notsituation richtig verhält.“ Jedes Flugzeug wird nach einem festen Plan gewartet, regelmäßig werden Bauteile ausgetauscht. Alle sieben Jahre wird das Flugzeug sogar fast ganz auseinander- und mit neuen Teilen wieder zusammengebaut. Vor jedem Start überprüft der Pilot die Maschine von außen und innen.

3. Es wackelt immer

Manche Leute werden nervös, wenn das Flugzeug wackelt. „Aber das ist normal“, sagt Wilfried Recht. Das Wetter sorgt dafür, dass die Luft in Bewegung ist. Die Maschine wackelt manchmal  sogar wenn keine Wolken da sind.  „Aber das Flugzeug ist so gebaut, dass es das problemlos aushält“, sagt Wilfried Recht. Und wenn doch mal ein schlimmes Unwetter auftaucht, kann der Pilot die  Strecke vor dem Start ändern oder um das Unwetter herum fliegen.

4. Du bist nicht allein

„Ungefähr ein Drittel aller Passagiere im Flugzeug hat mehr oder weniger viel Angst“, sagt Wilfried Recht. Du bist also nicht allein – und musst dich auf keinen Fall schämen! Sprich vor dem Flug mit deinen Eltern. Eine gute Idee ist auch, die Angst aufzumalen. Wenn du im Flugzeug Bammel hast, dann setz dich eng neben deine Eltern, nimm ein Kuscheltier in den Arm und lenk dich ab. Du kannst ein lustiges Buch lesen oder einen Film an Bord gucken. Und denk dran: Fliegen ist sicher. So furchtbare Abstürze passieren nur ganz selten.

Von Angela Sommersberg

Viele Menschen trauern um die Opfer. Hier kannst du einen Artikel darüber lesen.
Experten haben nach der Ursache für den Absturz gesucht. Was sie herausgefunden haben, ist ziemlich erschütternd. Hier gibt es den Artikel darüber.