Die Vierschanzentournee

Die Vierschanzentournee
Der Skispringer Stefan Kraft fliegt durch die Luft. (Foto: dpa)

Der Name Vierschanzentournee verrät schon alles über den wohl bekanntesten Wettkampf der Skispringer. Es handelt sich um eine Reise zu vier verschiedenen Schanzen. Am morgigen Dienstag geht es wieder los. Zum Start haben wir ein paar Zahlen und Fakten zur Tournee gesammelt.

Schanze in Innsbruck (Foto: dpa)

Schanze in Innsbruck (Foto: dpa)

Die erste Station ist immer Oberstdorf in Deutschland (29. Dezember), es folgen Garmisch-Partenkirchen (1. Januar, auch in Deutschland) und die beiden österreichischen Austragungsorte Innsbruck (3. Januar) und Bischofshofen (6. Januar).

Die Tournee gibt es seit 1953, in diesem Jahr findet die 64. Auflage statt.

1956 übertrug die ARD zum ersten Mal das Neujahrsspringen. Daraus entwickelte sich eine Tradition. Am 1. Januar gehört Skispringen-Schauen für viele sportinteressierte Menschen zum Neujahrstag dazu. Bis zu 25 TV-Stationen übertragen heute die gesamte Tournee.

Deutscher Rekordhalter

Sven Hannawald (Foto: dpa)

Sven Hannawald (Foto: dpa)

4 Springen im Rahmen einer Tournee hat in all den Jahren erst einmal ein Springer gewonnen: Das war 2002 Sven Hannawald aus Deutschland.

2 Gesamtsieger auf einmal gab es auch einmal – das gelang 2006 dem Finnen Janne Ahonen und dem Tschechen Jakub Janda.

1 Springen wurde bisher erst abgesagt und an einen anderen Ort verlegt. Das passierte am 4. Januar 2008 wegen eines Föhnsturmes in Innsbruck. Der Wettkampf wurde am 5. Januar in Bischofshofen nachgeholt. Im vergangenen Jahr musste das Springen in Oberstdorf auch um einen Tag verschoben werden, die Springer mussten aber nicht auf eine andere Schanze umziehen.

5 Gesamterfolge bei der Tournee ist der Rekord, aufgestellt hat ihn der Finne Janne Ahonen zwischen 1999 und 2008. Ahonen springt heute immer noch. Er ist 38 Jahre alt.

Noriaki Kasai ist der älteste Teilnehmer. (Foto: dpa)

Noriaki Kasai ist der älteste Teilnehmer. (Foto: dpa)

43 Jahre alt ist der älteste Teilnehmer der Vierschanzentournee, der Japaner Noriaki Kasai. Er hält auch gleichzeitig den Teilnahmerekord: 24 Mal war er schon dabei. In diesem Winter startet er also zum 25. Mal. Das ist unglaublich.

10 Siege in Einzelspringen haben zwei Springer geschafft: Björn Wirkola aus Norwegen und der Deutsche Jens Weißflog.

3 Mal hintereinander siegte bisher nur ein Teilnehmer. Und zwar Björn Wirkola die Tournee – 1967, 1968 und 1969.

Österreicher gewinnen am häufigsten

7 Mal in Folge gewannen in den vergangenen Jahren Skispringer aus Österreich  – die längste Erfolgsserie eines Landes. Der aktuelle österreichische Sieger heißt Stefan Kraft.

13 Jahre liegt inzwischen der letzte Triumph eines deutschen Teilnehmers zurück: er gelang Sven Hannawald im Jahre 2002.

16 Siege gab es bisher für drei Nationen:  Deutschland,  Österreich und Finnland.

Mehr als 100 Meter weite Sprünge

Unglaublich weit und hoch: Die Sportler fliegen mehr als 100 Meter durch die Luft. (Foto: dpa)

Unglaublich weit und hoch: Die Sportler fliegen mehr als 100 Meter durch die Luft. (Foto: dpa)

143,5 Meter ist der Schanzenrekord auf den Anlagen von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen in Deutschland. Gehalten werden sie von Sigurd Pettersen (aus Norwegen, aufgestellt 2003) und Simon Ammann (aus der Schweiz, 2010). Michael Hayböck (aus Österreich, 2015) hält den Rekord in Innsbruck – 138 Meter. Der Japaner Daiki Ito wiederum sprang im Jahr 2005 in Bischofshofen bisher am weitesten , und zwar 143 Meter.

20.000 Schweizer Franken Preisgeld bekommt der Gesamtsieger als Prämie vom Veranstalter für seinen Erfolg. Das sind etwas mehr als 18.000 Euro.

Von Stephan Klemm