Was ist der Confed Cup?
Die Bundesliga-Saison ist vorbei. Trotzdem gibt es Fußball zu sehen: Am Samstag beginnt der Confed Cup. Dort tritt auch Deutschland an. Wir erklären den Wettbewerb.
In den meisten Fußball-Ligen auf der Welt ist die Saison beendet. Das heißt aber nicht, dass du jetzt kein Fußball mehr schauen kannst. Denn manche Spieler verzichten erst mal auf ihre Ferien: Sie sind gerade mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Und zwar in Russland. In dem riesigen Land, das östlich von Deutschland liegt, beginnt am heutigen Samstag ein Länder-Turnier, bei dem auch das deutsche Team von Bundestrainer Jogi Löw mitspielt: Der sogenannte Konförderationen-Pokal. Auf Englisch heißt der Wettbewerb Confederations Cup. Deswegen ist meist auch vom Confed Cup die Rede.
Was sind Konföderationen?
Auf Deutsch heißt Konföderation Staatenbund. Stell dir ein Land vor: Es hat einen eigenen Chef, eine eigene Regierung, eigene Gesetze, eigene Polizei und so weiter. Nun überlegt sich dieses Land, dass es schlau wäre, mit anderen Ländern zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel, weil es dann mit diesen Ländern besser Handel betreiben kann. Wenn die anderen Staaten das gut finden, schließen sie einen Vertrag – und gründen einen Staatenbund. In der Fußball-Sprache sind mit Konföderationen Verbände gemeint, in denen verschiedene Länder zusammenarbeiten. Die Uefa ist zum Beispiel der Fußball-Bund für Europa. Ähnliche Verbände gibt es in Afrika, Amerika und Asien.
Was ist der Confed Cup?
Der Confed Cup ist ein Pokal-Wettbewerb des Weltfußballverbandes Fifa. Unter diesem Namen findet das Turnier seit 20 Jahren statt, seit 16 Jahren wird es im Jahr vor einer Weltmeisterschaft ausgetragen – also alle vier Jahre. Und zwar in dem Land, das die WM ausrichtet (2018: Russland). Der Confed Cup soll dem Ausrichterland als letzter Test für die WM dienen. Schließlich soll dann ja alles glattlaufen, zum Beispiel sollen die Fans sicher ins Stadion kommen. Auch die Nationalmannschaften nutzen das Turnier als Test für junge Spieler oder neue Spielsysteme.
Wer spielt diesmal mit?
Joshua Kimmich (rechts) und Julian Brandt bei einer Pressekonferenz zum Confed Cup in Russland (Foto: dpa)
Mitspielen dürfen die Länder, die die jeweiligen Meisterschaften in ihrer Konföderation gewonnen haben. Also: Der Sieger der Europameisterschaft von 2016: Portugal mit Cristiano Ronaldo. Außerdem: Australien (Asien), Kamerun (Afrika), Mexiko (Nordamerika), Chile (Südamerika) und Neuseeland (Ozeanien). Mitmachen dürfen auch das Ausrichterland (Russland) und der jüngste Weltmeister. Deswegen ist Deutschland auch dabei – nach 1999 und 2005 aber erst zum dritten Mal.
Wie läuft das Turnier ab?
Die acht Nationalteams sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Deutschland spielt mit Australien, Kamerun und Chile in der Gruppe B. Die ersten beiden kommen jeweils ins Halbfinale. Die Sieger dieser Duelle spielen im Endspiel (2. Juli) gegeneinander, die Verlierermannschaften spielen den dritten Platz aus. Gespielt wird in vier russischen Städten: in Moskau, Sankt Petersburg, Sotschi und Kasan.
Deutschland spielt…
– am Montag gegen Australien (17 Uhr)
– am Donnerstag gegen Chile (20 Uhr)
– am kommenden Sonntag gegen Kamerun (17 Uhr)
Alle Spiele werden im Fernsehen von ARD oder ZDF übertragen.
Von Jens Kopke
