Was wollte der Täter?

Was wollte der Täter?
Polizisten bei der Spurensuche in der Nähe von Würzburg (Foto: dpa)

Warum? Diese Frage stellen sich viele Leute, wenn jemand etwas Schlimmes getan hat. Auch Polizisten suchen Antworten auf die Frage. Sie wollen wissen, aus welchen Gründen ein Täter ein Verbrechen begangen hat. Und was genau passiert ist.

Besonders schwer wird das, wenn sie einen Täter nicht mehr befragen können. So wie bei einem Verbrechen nahe der Stadt Würzburg. Dort hat ein Jugendlicher am Montag Menschen in einem Zug angegriffen und verletzt. Dann griff er Polizisten an. Sie töteten ihn daraufhin.

Die Ermittler wollen so viel wie möglich über einen Täter herausfinden. Dafür schauen sie sich erst mal den Tatort an. Sie sperren den Ort ab, damit keine Spuren vernichtet werden. Kleine Details wie ein Schuhabdruck können wichtig sein. Die Polizisten finden so erste Hinweise. Zum Beispiel auf die Frage, ob jemand ein Verbrechen allein begangen hat oder es mehrere Täter gab.

Was wissen die Zeugen?

Die Polizisten suchen Zeugen, die das Verbrechen gesehen haben. Sie fragen: Was habt ihr gesehen? Was habt ihr gehört? Auch Menschen, die den Täter kannten, befragen die Polizisten. Seine Wohnung gucken sich die Ermittler ebenfalls genau an. Oft finden sie dort Hinweise, etwa in einem Tagebuch oder auf einem Computer.

Viele Spezialisten arbeiten bei so einer Ermittlung zusammen. Es gibt zum Beispiel Fachleute für Spuren von Flüssigkeiten oder Fingerabdrücken. Andere wissen alles über Schusswaffen und Munition. Manche Polizisten sind besonders gut im Befragen von Leuten. Die Experten wollen gemeinsam Antworten finden auf die Frage: Warum?

Das Puzzle zusammensetzen

Diese Ermittlungs-Arbeit sei wie das Lösen eines Puzzles, sagt eine Expertin. Sie erklärt: “Die Hinweise sind die Teile des Puzzles.” Sie müssen die Polizisten zusammenfügen. So finden die Ermittler nach und nach heraus, was für ein Mensch der Täter war. Und was wohl die Gründe für seine Tat waren.

Von dpa