Alle Kinder haben Rechte
In diesem Jahr stand der Weltkindertag am 20. September unter dem Motto „Jedes Kind hat Rechte“. Diese Rechte stehen in der Internationalen Kinderrechtskonvention. Das ist ein Vertrag, den fast alle Staaten der Welt am 20. November 1989 geschlossen haben, also vor 25 Jahren. Wenn ein Vertrag zwischen mehr als zwei Staaten geschlossen wird, nennt man ihn Konvention. Das bedeutet so viel wie „Übereinkunft“.
Warum gibt es den weltweiten Vertrag?
Mit ihrer Unterschrift haben sich die Staaten dazu verpflichtet, dass niemand in ihren Ländern gegen die Kinderrechte verstoßen darf. In Deutschland gilt dieser Vertrag übrigens seit dem 5. April 1992. Inzwischen haben 193 Staaten der Kinderrechtskonvention zugestimmt – das sind beinahe alle Staaten der Welt außer Somalia, Südsudan und den USA.
Welche Rechte haben Kinder denn konkret?
Insgesamt besteht die Kinderrechtskonvention aus 54 Artikeln. Darin sind zum Beispiel folgende Rechte aufgezählt: das Recht auf Überleben, auf persönliche Entwicklung, auf Schutz vor Gewalt sowie die Rechte auf Bildung, Gleichheit und Beteiligung. Das Recht auf Bildung bedeutet, dass alle Kinder die Chance bekommen sollen, in die Schule zu gehen. Recht auf Gleichheit heißt, dass alle Kinder gleich behandelt werden sollen, egal wie sie aussehen und welches Geschlecht sie haben. Durch das Recht auf Beteiligung dürfen sich Kinder einmischen, wenn es um Entscheidungen geht, die auch sie betreffen.
Haben alle Kinder die gleichen Rechte – überall?
Leider gibt es trotzdem Kinder, die von ihren Eltern geschlagen werden oder wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder Kultur benachteiligt sind. Es gibt auch noch viele Kinder in armen Ländern, die nicht zur Schule gehen können, arbeiten gehen oder als Soldaten kämpfen müssen.
Was wird in Deutschland für Kinderrechte getan?
Damit die Politiker in Deutschland dich und deine Altersgenossen, eure Interessen und Sorgen nicht vergessen, dafür sorgt die Kinderkommission. Diese Gruppe besteht aus fünf Politikern, die sich für eure Rechte in Deutschland einsetzen. Du kannst der Kinderkommission auch eine E-Mail oder einen Brief schreiben, wenn du etwas an eurer Situation ändern willst. Das ist die E-Mail-Adresse:
kinderkommission@ bundestag.de
Von Mara Neuber
