Wilde Sprünge mit dem Stuntscooter

Wilde Sprünge mit dem Stuntscooter
Ein Junge zeigt einen Trick auf der Rampe. (Foto: Chilli Pro Scooter)

Mit einem City-Roller fährst du  schnell mal zu deinem besten Freund einige Straßen weiter. Vielleicht kannst du dir am Wochenende auch ein kleines Rennen mit deinen Freunden auf dem leeren Supermarkt-Parkplatz liefern. Aber wäre es nicht viel cooler, wenn du mit deinem City-Roller noch ganz andere Sachen machen könntest? Sprünge, Tricks und Drehungen? Das geht! Mit einem sogenannten Stuntscooter.

Was ist ein Stuntscooter?

Vor etwa 20 Jahren haben sich einige Jugendliche in Australien und Amerika genau das gedacht: Wollen wir mit unseren City-Rollern nicht mal solche Tricks ausprobieren, wie man sie mit dem Skateboard oder dem BMX-Rad machen kann? Und weil das immer mehr Leuten Spaß gemacht hat, wurde irgendwann der sogenannte Stuntscooter entwickelt: Das Wort Stunt kommt aus dem Englischen und bedeutet Kunststück oder Trick. Das Gerät sieht aus wie ein City-Roller, die Rollen sind aus Kunststoff, der Rest besteht aus Chrom und Stahl – und alle Teile sind fest verschweißt. „Das muss so sein, damit man damit Stunts machen kann“, sagt Tim Stallbaum (19), der in der Abenteuerhallen Kalk Workshops für Kinder gibt und auch bei Stuntscooter-Wettbewerben in der Jury sitzt.

Wie fährst du Stuntscooter?

„Das eigentliche Fahren lernt man total schnell, denn es funktioniert wie bei einem City-Roller“, sagt Tim Stallbaum. Heißt: Du stellst dich mit einem Fuß auf das Brett und stößt dich mit dem anderen Fuß ab. Halte das Gleichgewicht – und schon rollst du davon. Am Hinterreifen gibt es meist eine Bremse. „Beim Stuntscooter fährt man dann aber über Rampen und macht Tricks. Man versucht also, mehr aus dem Roller rauszuholen“, sagt Tim Stallbaum.

Welche Tricks gibt es für Stuntscooter?

Die meisten Kunststücke haben sich die Sportler bei BMX- und Skateboard-Fahrern abgeguckt. „Es werden aber auch immer neue Tricks entwickelt“, sagt Tim Stallbaum. Du startest am besten mit dem „180“: Mit dem Trittbett unter den Füßen springst du hoch, drehst dich halb in der Luft und landest mit dem Scooter wieder. Tim Stallbaum schätzt, dass du etwa drei Stunden brauchst, um diesen Trick zu lernen. Den gleichen Stunt kannst du dann später auch noch mit einer vollen Drehung, also 360 Grad, machen. Ein weiterer Trick ist der „Tailwhip“: Hier springst du in die Luft, drehst das Brett vom Scooter unter deinen Füßen und landest wieder auf dem Brett. „Am besten ist es, wenn man mit zwei, drei Freunden unterwegs ist und gemeinsam neue Tricks ausprobiert.“

Wo kannst du Stuntscooter fahren?

Eigentlich kannst du auf allen Gehwegen und freien Plätzen Stuntscooter fahren. Du musst nur aufpassen, dass dort keine Autos fahren und du niemanden störst. „Man sollte auch gucken, dass man genug Platz hat – falls man doch mal hinfällt.“ Denn bei den Tricks kann natürlich auch mal etwas passieren. Zum Schutz solltest du einen Skaterhelm sowie Knie- und Schienbeinschoner tragen – und das Fallen üben: „Wichtig ist, dass man sich abrollen kann“, rät Tim Stallbaum. Dann kannst du auch die Skateparks in deiner Umgebung unsicher machen – und ganz cool die Rampen hoch und runter rollen.

So kaufst du einen Stuntscooter

Kaufe deinen Stuntscooter in einem Geschäft und probiere ihn aus. Achte darauf, dass alle Schweißnähte gut  sind. Ein Scooter für Anfänger kostet rund 130 Euro. Dazu kommen die Kosten für Skaterhelm und Schoner  (etwa 60 Euro).

Von Angela Sommersberg