Spannende Geschichte einer Flucht

Spannende Geschichte einer Flucht
Der Film "Der Pfad" kommt am 17.02.2022 in die deutschen Kinos. Foto: Andrea Resmini/Eyrie Entertainment GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH/dpa

Etwas traurig, aber oft auch ziemlich lustig: So findet Kinderreporter Karl den neuen Film „Der Pfad“

Am Donnerstag startet der Film „Der Pfad“ im Kino. Er spielt während des Zweiten Weltkriegs, als Adolf Hitler und die Nazis in Deutschland an der Macht waren. Der Film basiert auf einem Buch, das ebenfalls „Der Pfad“ heißt.  Geschrieben hat es der Kölner Autor Rüdiger Bertram.

Worum geht es in dem Film?

Der zwölfjährige Rolf hat seine Mutter schon drei Jahre nicht mehr gesehen. Er, sein Vater und sein Hund Adi sind aus Deutschland geflüchtet, weil sein Vater Journalist ist und die Nazis und Hitler kritisiert. Wenn sie ihn finden, droht ihm der Tod.

Gerade sind sie in Südfrankreich. Aber auch dort ist es nicht sicher, weil das Land von den Deutschen besetzt wird. Vater und Sohn wollen sowieso weiter nach Amerika, wo die Mutter schon ist und jeden Tag auf sie wartet. Rolf freut sich schon auf das amerikanische Eis und lernt Englisch, damit er in Amerika gut zurechtkommt.

Im Film «Der Pfad» spielt Julius Weckauf (l.) den Jungen Rolf. Foto: Wolfgang Ennenbach/Eyrie Entertainment GmbH/Warner Bros. Entertainment GmbH/dpa

Weil die Lage sich weiter zuspitzt, müssen die beiden aber zuerst heimlich über die Pyrenäen nach Spanien. Von dort wollen sie mit dem Schiff nach New York übersetzen. Zuerst nehmen sie einen Zug in die Berge. Als der Schaffner sie kontrolliert, steigt die Spannung: Ist er gut oder böse? Werden sie auffliegen?

Wie geht es weiter?

Rolf und sein Vater schaffen es in ein Bergdorf. Von dort soll sie das Mädchen Núria gegen Bezahlung auf einem Pfad über die Grenze nach Spanien führen. Doch auch in den Bergen patrouillieren Soldaten. Mitnehmen können sie nicht viel: Rolfs Lieblingsbuch „Der 35. Mai“ von Erich Kästner, gefälschte Papiere und eine Tube Zahnpasta, in der ein Diamant versteckt ist. Den Hund mitzunehmen, ist zu riskant, warnt Núria. Zusammen machen sie sich auf Weg. Und dann geht tatsächlich etwas schief: Deutsche Soldaten kommen vorbei. Es fällt ein Schuss.

Wie endet die Geschichte?

Werden Rolf, sein Vater, Núria und Adi den deutschen Soldaten entwischen? Werden sie es über die Berge und nach Amerika schaffen? Doch auch Núria hat Probleme – sie sucht schon seit vielen Jahren ihre Eltern.

„Etwa 82 Millionen Menschen sind heutzutage weltweit auf der Flucht, 34 Millionen davon sind Kinder“, heißt es im Abspann des Films. Rolf ist ein solches Flüchtlingskind. Eigentlich ist er so ähnlich wie du und ich. Nicht von heute, aber in einem Deutschland im Zweiten Weltkrieg. In der Geschichte erlebt Rolf schlimme Dinge und fühlt sich sogar schuldig. „Schuld bist nicht du, sondern die Menschen, die die Kriege angefangen haben“, tröstet Núria ihn. Rolf verliert nie die Hoffnung. Seine Fantasie und sein Humor helfen ihm und zum Glück findet er in Núria eine genauso lustige und mutige Freundin.

Kinderreporter Karl. Bild: privat

Wie hat mir der Film gefallen?

Ich finde den Film sehr gut. Er ist spannend, traurig, aber auch mit sehr vielen lustigen Stellen und Witzen. Auch das Ende ist schön. Núria und Rolf sind ein gutes Team. Ich möchte den Film gerne noch einmal anschauen. Das Buch von Erich Kästner würde ich auch gerne lesen. Mich interessiert, wie die Flüchtlinge aus Deutschland damals in Amerika gelebt haben.

Wem würde ich den Film empfehlen?

Ich habe den Film zusammen mit meiner Schwester (sieben Jahre) und meinem Vater (alt) geschaut. Meinen Vater mussten wir etwas trösten, weil er vor Rührung weinen musste. Meine Schwester hat sich große Sorgen um den Hund gemacht. Beim nächsten Mal soll meine Mutter auch dabei sein. Es ist ein Film für die ganze Familie.