Was unterscheidet Hurrikan, Tornado und Taifun?

Was unterscheidet Hurrikan, Tornado und Taifun?
Tornados entstehen über Land. (Foto: Hein-Godehart Petschulat/dpa)

Immer wieder hört man in den Nachrichten von Hurrikans, Tornados und Taifunen. Was genau ist der Unterschied zwischen diesen Wirbelstürmen?

Hurrikan

Dicke, weiße Wolken: So sieht Hurrikan “Harvey” aus dem All aus. (Foto: NASA)

Hurrikans sind tropische Wirbelstürme. Sie treten meistens im Gebiet des Nordatlantiks, also dem Meer zwischen Europa und Amerika, auf und bilden sich im Sommer und Herbst. Sie sind in der Lage, sich über mehrere hundert Kilometer auszubreiten.

Wirbelstürme entstehen über Meeren, wenn die Wassertemperatur mindestens 26 Grad Celsius beträgt. Denn wenn das Meer von den heißen Sommermonaten aufgeheizt ist, verdunstet sehr viel Wasser. Das heißt, dass Wassertröpfchen in großen Dampfwolken in die Luft aufsteigen und verdunsten. Dabei mischt sich Luft dazu. Weil die Erde sich dreht, beginnt auch die Luft, sich wie in einer Spirale zu drehen. Dabei entsteht ein riesiger Wirbel.

Sturm “Harvey” wirft einen Generator um. (Foto: dpa)

Du kannst das gleiche Prinzip beobachten, wenn Wasser in einen Abfluss fließt. Mit seiner Kraft schafft er es, Bäume zu entwurzeln, Häuser abzureißen oder ganze Kräne umzustürzen. Denn die Wirbelstürme sind nicht nur kräftig, sondern auch ziemlich schnell. Hurrikans können nämlich eine Geschwindigkeit von bis zu 300 Stundenkilometer erreichen. Schwächt der Hurrikan ab, lässt er alles wieder fallen.

Taifun und Zyklon

Das Satellitenbild zeigt einen Taifun südlich von Japan. (Foto: NASA/dpa)

Wirbelstürme entstehen auch über anderen Ozeanen. Ein Taifun ist zum Beispiel ein großer Wirbelsturm, der in Asien über dem Pazifik entsteht. Im Spätsommer kommen Taifune besonders häufig vor. Entstehen Wirbelstürme über dem Indischen Ozean, werden sie „Zyklon“ genannt.

Und auch die Richtung des Wirbels ist von seinem Entstehungsort abhängig. Auf der Nordhalbkugel der Erde dreht sich der Wirbelsturm nämlich entgegen dem Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn.

In der letzten Woche hat der Taifun „Hato“ in China mit hohen Wellen und heftigen Böen ein großes Chaos hinterlassen. Mindesten 15 Menschen sind gestorben. Es war der stärkste Taifun seit fünf Jahren. Der Sturm erreichte bis zu 207 Kilometern pro Stunde.

Tornado

Einen Tornado erkennst du an dem Schlauch, der sich vom Himmel zum Boden streckt. (Foto: dpa)

Im Gegensatz zum Hurrikan bildet sich ein Tornado nicht über dem Wasser, sondern über Land. Der Tornado ist ein verheerender Wirbelsturm. Er fegt meistens nur über eine kurze Strecke. Tornados kommen besonders im Landesinneren von Amerika – im weiten, flachen Land – vor. In den USA beobachtet man jährlich etwa 1200 Tornados.

Sie entstehen unter einer großen Gewitterwolke, wenn warme Luft nach oben steigt. Dabei werden die Bewegungen immer schneller. Schließlich wird an der Unterseite der Wolke durch Wasserdampf eine Art Schlauch sichtbar, der zur Erde führt. Es entsteht ein Sog und sobald dieser Luftschlauch den Boden berührt, reißt er alles mit, was ihm in den Weg kommt. Tornados können bis zu 500 Stundenkilometer erreichen.

Von Shara Fatheyan

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