Glockenspiel am Kölner Rathaus

Manchmal schlendert man über einen Marktplatz oder an einer Kirche vorbei – und plötzlich ist da dieser schöne Klang. In Deutschland gibt es nämlich in vielen Orten besondere Glockenspiele in Türmen.
In der Fachsprache heißt so ein Glockenspiel Carillon (gesprochen: karijo). Bei einem Carillon schlägt ein Musiker große Kirchen-Glocken so an, dass eine besondere Melodie ertönt.
Das klappt über eine Art Klavier. Man kann sich das so ähnlich vorstellen wie bei einer Kirchen-Orgel – nur wird sie nicht mit Tasten, sondern mit Stöcken und Pedalen gespielt. Drückt der Musiker die Stock-Tasten, bringt er damit die Klöppel zum Schwingen.
Eine Glocke vom Bundeskanzler
Solche Carillons gibt es zum Beispiel in München, Gera – und auch in Köln.
48 bronzene Glocken können im Kölner Ratsturm auf diese Art von Hand geschlagen werden. Eine davon hat der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer gestiftet.
Ganz verschiedene Songs
Inzwischen wurden die Musikstücke aber auch digitalisiert. Das bedeutet, dass jetzt auch ein Computer die Glocken im Kölner Rathaus klingen lassen kann.
Die Glocken läuten vier Mal am Tag. Und jedes Mal spielen sie einen anderen Song.
Willst du’s mal hören?
Dann schau doch vorbei und spitz die Ohren. Du musst nur pünktlich sein: Um 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr legen die Glocken los. Die Adresse: Historisches Rathaus, Rathausplatz, 50667 Köln.
Von dpa, ann