Kardinal übt Kritik

Kardinal übt Kritik
Kardinal Rainer Maria Woelki ist der Erzbischof von Köln. (Foto: dpa)

An Weihnachten hält der Kölner Kardinal Rainer Woelki selbst die Messe im Dom. Er ist der Erzbischof und wichtigste Kirchenmann in Köln. In seiner Predigt am Ersten Weihnachtstag – also am 25. Dezember – hat er aber nicht nur über Jesus und die Weihnachtsgeschichte gesprochen. Er hat auch sehr deutlich Kritik an zu teuren Wohnungen in Deutschland geübt.

Am wichtigsten war ihm dabei, darauf hinzuweisen, dass immer mehr Menschen in Deutschland ihre Wohnungen verlieren und bei Freunden oder sogar auf der Straße leben müssen. Der Grund: Sie können die Miete nicht mehr bezahlen. Die Miete ist ein bestimmter festgelegter Betrag, den Menschen jeden Monat für ihre Wohnung an ihre Vermieter zahlen. In letzter Zeit ist die Zahl der Menschen, die ihre Miete nicht mehr zahlen können, stark gestiegen.

Aber obdachlos zu sein sei für diese Menschen nicht nur wegen der Kälte draußen gefährlich, sondern auch, weil Obdachlose immer wieder Opfer von Gewalttaten anderer Menschen werden.

Woelki sagte: Es ist wichtig, dass es wieder mehr günstigen Wohnraum in den Städten gebe. Und: „Wohnen ist ein Menschenrecht!“ Damit meint er, dass jeder Mensch in Deutschland das Recht auf eine eigene Unterkunft haben sollte. Es sei verrückt und menschenverachtend, so Woelki, dass Menschen, die als Krankenschwester, Busfahrer oder Polizist arbeiten, sich mit ihrem Gehalt eine Wohnung oft nicht mehr leisten können.

Von ann