Anstrengender Tag für die Polizei

Auch in Deutschland leben viele Türken, die Erdogan gut finden. (Foto: dpa)
Auch in Deutschland leben viele Türken, die Erdogan gut finden. (Foto: dpa)

Kölner Polizisten haben an diesem Sonntag alle Hände voll zu tun. Denn zu vier Demonstrationen reisen viele verschiedene Menschen an – die sich nicht besonders gut verstehen. Der Job der Polizei: Die Demonstranten voneinander trennen und Ruhe bewahren.

Mehr als 30.000 Menschen sollen zu einer Demonstration für den türkischen Präsidenten Erdogan erscheinen. In der Türkei hat es vor wenigen Wochen einen Putschversuch gegeben. Das Militär hat dabei versucht, die Macht zu übernehmen. Das hat nicht geklappt und Erdogan hat seither viele Tausende Menschen verhaften lassen – darunter auch Richter und Journalisten. Viele Menschen in der Türkei sind seither zerstritten: Die einen lieben Erdogan, die anderen hassen ihn. In Köln wollen an diesem Sonntag Erdogan-Fans für ihren Präsidenten jubeln. Auch ein Minister reist extra aus der Türkei an, um eine Rede zu halten.

Verfeindete Lager

Doch das war noch nicht alles: Noch mehr Menschen haben Demonstrationen angekündigt. Zum Beispiel will eine rechte Gruppe um die Partei “Pro NRW” gegen die Erdogan-Kundgebung aufmarschieren. Gegen sie wiederum demonstriert eine linke Gruppe.

Es kann schnell passieren, dass sich die verfeindeten Lager auf der Straße treffen, sich streiten und vielleicht sogar prügeln. Deswegen sind an diesem Sonntag 2700 Polizisten in Köln unterwegs. Sie sollen Türken, Rechte und Linke voneinander trennen – damit alles friedlich abläuft.

Von ann