Ein Spiel unter Nachbarn

Ein Spiel unter Nachbarn
Foto: Aaron Chown/PA Wire/dpa

Der 1. FC Köln spielt am Samstag um 15.30 Uhr gegen Bayer Leverkusen. Weil beide Vereine nicht weit auseinander liegen, bezeichnen manche Leute das Spiel als „Derby“. Nicht nur aus diesem Grund wird das Spiel extrem wichtig.

Wie läuft die Saison bei den beiden Teams?

Köln ist momentan Tabellenletzter und muss dringend Punkte sammeln, damit ein Abstieg der Mannschaft in die 2. Bundesliga verhindert werden kann. Noch ist der Abstand zu den sicheren Plätzen nicht allzu groß. Leverkusen ist gerade aus der Champions-League ausgeschieden. In der Bundesliga steht man auf dem sechsten Platz – mit guten Chancen noch etwas weiter nach oben zu kommen.

Teilnehmer am traditionellen Shrovetide-Fußballspiel versuchen an den Ball zu kommen. Foto: Aaron Chown/PA Wire/dpa

Woher kommt der Begriff „Derby“?

Der Begriff „Derby“ geht zurück bis ins englische Mittelalter. Damals gab es bereits so etwas ähnliches wie Fußball. Der größte Unterschied: Bei dem Spiel war das Ziel nicht, den Ball in ein Tor zu schießen, sondern damit einen Mühlstein zu berühren. Und ein Team war viel größer, bis zu 1000 Spieler machten mit. Es traten an: die benachbarten Dörfer der Gemeinde Ashbourne in der Region „Derbyshire“.

Wann wurde das erste Derby gespielt?

Bis dann das erste Derby im Fußball, so wie wir ihn heute kennen, gespielt wurde, dauerte es noch ziemlich lange. Im Jahr 1866 spielten, ebenfalls in England, die benachbarten Vereine Nottingham Forest und Notts County gegeneinander.

Heute heißt fast jedes Spiel Derby, bei dem die beiden Vereine dicht beisammen liegen. Manche Fans finden das nicht gut. Sie sagen, zu einem echten Derby gehört, dass beide Teams und Fans sich seit sehr vielen Jahren nicht mögen. Deswegen ist für einige FC-Fans auch nur das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach ein Derby.

Vereinsinfos

1. FC Köln

– Tabellenplatz: 18. (14 Spiele, 8 Punkte, 12:30 Tore)
– Erfolgreichster Torjäger: Simon Terodde (Bild), 3 Tore
– Trainer: Markus Gisdol
– Meistertitel: Dreimal gewann der FC die deutsche Meisterschaft: 1962, 1964 und 1978.
– Stadion: Rhein-Energie-Stadion (50 000 Plätze). Das Stadion hieß früher Müngersdorfer Stadion, da es im Kölner Stadtteil Müngersdorf liegt.
– Maskottchen: Der 1. FC Köln hat wohl das bekannteste Maskottchen der Bundesliga: Geißbock Hennes. Aktuell im Amt: „Hennes IX“, der neunte Hennes.

Bayer Leverkusen

– Tabellenplatz: 6. (14 Spiele, 25 Punkte, 22:18 Tore)
– Erfolgreichster Torschütze: Kevin Volland (Bild), 5 Tore
– Trainer: Peter Bosz
– Meistertitel: Keinen. Und genau damit ziehen viele Fans anderer Vereine Leverkusen auf. Denn das Team war schon zweimal ganz dicht dran an einem Meistertitel, wurde aber nur Zweiter. Da der Zweite Vizemeister wird, nennen manche Fans Leverkusen „Vizekusen“.
– Stadion: BayArena (30 210 Plätze)
– Maskottchen: Brian the Lion. Wie auch im Wappen ist das Maskottchen ein Löwe, wenn auch mit knallgelbem Fell.

Von Max Müller