Jesse erklärt die Sportart Capoeira

An meiner Schule wird eine Capoeira AG für die Fünftklässler angeboten. Ich wusste am Anfang gar nicht, was Capoeira ist und habe es deswegen einfach mal ausprobiert.
Bei Capoeira werden eigentlich nur die Muskeln angespannt oder in Bewegung gesetzt, die man sonst nur selten benutzt. Capoeira ist relativ anstrengend, man schwitzt auch viel. Jetzt erzähle ich euch, was es mit dem Sport genau auf sich hat.
Tanz-Kampf aus Brasilien
Capoeira ist eine brasilianische Kampfsportart, die von den damaligen Sklaven nach Brasilien gebracht wurde. Beim Capoeira stehen sich in der sogenannten Roda zwei Leute gegenüber, die kämpfen beziehungsweise tanzen.
Beim Capoeira gibt es eigentlich keinen Gewinner. Um die zwei Kämpfer sitzen beliebig viele Musiker und Sänger, die etwas Stimmung in den Kampf hineinbringen. Gekämpft wird in leichten Klamotten oder auch in Gewändern.
Musik ist wichtig
Beim Capoeira gibt es keine richtigen Regeln. Es gibt verschiedene Tritte (Angriffe) und Ausweichbewegungen sowie Würfe. Das Hauptinstrument von Capoeira ist der Berimbau. Der Berimbau sieht so ähnlich aus wie ein Bogen mit Stahlsaiten. Die Nebeninstrumente sind eine kleine Handtrommel mit Rasseln an der Seite, eine Pandeiro und eine Agogo. Eine Pandeiro ist ein Art Stock, mit Kokosnussschalen, auf die man draufschlägt. Eine Agogo ist ein ausgehöhlter dicker Stock mit Rillen drin. Über diese Rillen reibt man mit einem Stock. Es gibt immer einen Rhythmus, auf den sich alle Musiker und Sänger einstellen müssen.
Auch der Kopf ist gefragt
Unsere AG findet einmal pro Woche für 90 Minuten statt. Wir lernen jede Stunde eine neue Bewegung und die letzten 20 Minuten machen wir einen Roda. Die Instrumente werden von allen Kindern in der AG gespielt.
Mir macht Capoeira viel Spaß, weil es sehr anstrengend ist und mal etwas ganz anderes als normale Sportarten wie Fußball oder Tennis. Die einzelnen Griffe, Ausweichbewegungen und Tritte muss man sich alle gut merken. Es ist daher auch anstrengend für den Kopf. Probiert es doch einfach mal selbst aus!
Von Kinderreporter Jesse