Kinderreporter befragen Armin Laschet

Kinderreporter befragen Armin Laschet
CDU-Politiker Armin Laschet mit unseren Kinderreporterinnen Lea-Zoé und Charlotte (Foto: Grönert)

Er ist der größte Herausforderer von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: Armin Laschet (56). Mit seiner Partei CDU will er bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai so viele Stimmen holen, dass er neuer Ministerpräsident werden kann. Unsere Kinderreporter Charlotte und Lea-Zoé haben Armin Laschet getroffen.

Charlotte (12) fragt:Was wollten Sie werden, als Sie in unserem Alter waren?

Ich hab hin und her überlegt. Ich wollte mal Lehrer werden, für Geschichte und Deutsch. Und dann wollte ich mal Journalist werden – und das bin ich dann nachher auch geworden.

Und seit wann interessieren Sie sich für Politik?

Armin Laschet: Das hatte ich nie so richtig geplant. Ich war immer sehr aktiv: Bei uns in der Pfarrei, in der Kinder- und Jugendarbeit, in einer Dritte-Welt-Gruppe, bei der Schülerzeitung und der Schülervertretung. Ich wollte immer mit anpacken und irgendwann hat mich jemand gefragt: Willst du nicht mal bei uns in der Politik mitmachen? So bin ich dann zur Politik gekommen.

Wo verbringen Sie den Wahltag?

Wenn er gewinnt, will er erstmal feiern: Armin Laschet (Foto: dpa)

Armin Laschet: Ich stehe morgens auf und dann gehe ich wählen. Um zehn Uhr besuche ich den Gottesdienst im Kölner Dom und danach halte ich einen kleinen Vortrag bei einem Hilfswerk für Osteuropa. Als die mich gefragt haben, ob ich dort sprechen möchte, dachte ich im ersten Moment: Das kannst du doch nicht am Wahltag machen! Aber eigentlich wartet man die ganze Zeit nur auf das Ergebnis, also kann man auch was anderes machen. Nachmittags fahre ich dann nach Düsseldorf – und um 18 Uhr wissen wir dann, wie es ausgegangen ist.

Und was machen Sie zuerst, wenn Sie gewinnen?

Armin Laschet: Feiern. Dann trinke ich ein Kölsch und werde mit all denen, die geholfen haben, einen schönen Abend verbringen. Aber schon am nächsten Morgen muss ich nach Berlin, um mich mit der Bundeskanzlerin und dem Vorstand der CDU zu treffen. Da muss ich dann wieder fit sein.

Lea-Zoé (11) fragt: Was würden Sie in NRW speziell für uns Kinder tun?

Armin Laschet:  Wir wollen ein kinder- und familienfreundliches Land sein. Das heißt zum Beispiel, dass Kinder gute Chancen in der Schule haben sollen, egal, wo ihre Eltern herkommen. Überhaupt sollten wir immer daran denken, dass wir nicht nur für die Großen Politik machen, sondern auch für die Kinder. Bei jedem Politikfeld, zum Beispiel bei der Planung einer Stadt oder einer Schule, sollten auch die Kinder eine Rolle spielen.

Was halten Sie von G8?

Armin Laschet: Ich glaube, dass manche Kinder G8 ganz gut schaffen, aber andere Kinder ein bisschen mehr Zeit brauchen. Und es gibt Kinder, die sagen: Ich will auch noch etwas anderes machen als Schule, ich möchte in den Sportverein, in die Pfarrei, zum Reiten oder Klavierunterricht gehen. Die Schule muss es so organisieren, dass beides möglich ist. Die CDU will die Eltern, die Schüler und die Lehrer entscheiden lassen, ob sie ein G8- oder ein G9-Gymnasium werden. Ich finde: G8 als Pflicht für alle ist falsch.

Was ändert sich denn an Schulen, wenn die CDU gewinnt?

Armin Laschet: Wir werden uns wie gesagt G8 noch mal angucken. Dann wollen wir, dass demnächst nicht mehr so viel Unterricht ausfällt. Das ist im Moment ein großes Problem. Außerdem müssen die Städte mehr Geld bekommen, damit wir die Schulen in Ordnung bringen. Das ist dringend nötig.

Hier liest du das Interview mit der wichtigsten anderen Kandidatin:

Kinderreporter interviewen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft