Gerst zurück auf der Erde

Genau 165 Tage hat der Astronaut Alexander Gerst im Weltall auf der Raumstation ISS gelebt. Seit Montag ist er zurück auf der Erde. An die Schwerkraft muss er sich erst wieder gewöhnen.
Der Astronaut Alexander Gerst ist wieder auf der Erde gelandet. Er hatte fast ein halbes Jahr auf der Raumstation ISS im Weltall gelebt und geforscht. Am Montag landete er mit zwei anderen Astronauten in in einer Raumkapsel in einer Steppe in Kasachstan.
Der Flug von der Raumstation hatte dreieinhalb Stunden gedauert. „Gelandet. Die Erde riecht großartig“, schrieb der 38-Jährige auf Twitter.
Plötzlich nicht mehr schwerelos
Nach der Landung wurden die Astronauten von Helfern aus der engen Kapsel getragen. Die Rückkehr zur Erde ist für Alexander Gerst und seine Kollegen sehr anstrengend. Auf der Erde müssen sie sich nun wieder an die Schwerkraft gewöhnen. Sie hält uns auf dem Boden. Im Weltall ist das anders. Dort schwebt man schwerelos im Raum herum. Daran gewöhnt sich das Organ, das für unser Gleichgewicht sorgt.
Der Körper und Gegenstände fühlen sich zudem sehr leicht an. Alexander Gerst hatte etwa erzählt, dass er in der ISS ganz einfach mit dem Finger Sachen bewegen konnte, die 200 Kilogramm wiegen. Aus dem Grund werden Muskeln immer weniger. Denn in der Schwerelosigkeit braucht unser Körper weniger Muskelkraft. Die Muskeln müssen dann später wieder aufgebaut werden.
Am Montag flog Alexander Gerst nach Köln. Doch nach Hause zu seiner Familie kann er noch nicht. Die ersten Tage wird er in einem Spezial-Labor leben. „Dort muss er sich wieder an die Schwerkraft der Erde gewöhnen“, sagt der Experte Andreas Schütz.
Von Kathy Stolzenbach und dpa