Haustier-Serie: Die Ratte

Serie: Welches Haustier passt zu wem? Wir stellen dir verschiedene Arten vor. Heute: Die Ratte.
Von wegen Schädlinge! Ratten sind sehr intelligente und soziale Tiere. Sie suchen den Kontakt zu ihren Artgenossen und sollten nie einzeln gehalten werden. Sie brauchen täglichen Auslauf und sorgfältige Pflege. Du solltest dir also viel Zeit für sie nehmen.
Von der Wanderratte zur Hausratte
Die Hausratte stammt von der Wanderratte ab. Ursprünglich kommt sie aus Asien, an Bord von Schiffen wurde sie auch in den Westen gebracht. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden Ratten auch als Haustiere gezüchtet.
Hausratten wiegen 200 bis 400 Gramm. Ihr Körper ist 20 bis 28, ihr Schwanz bis zu 23 Zentimeter lang. Mit dem Schwanz hält die Ratte beim Klettern die Balance.
Als Haustiere gehaltene Ratten werden maximal drei Jahre alt.
Ratten suchen ein Zhause
Wenn du dich für Ratten als Haustiere entscheidest, solltest du mindestens zwei nehmen. Und zwar möglichst solche, die sich schon kennen. Und achte darauf, dass du entweder zwei Weibchen oder zwei Männchen nimmst oder dass das Männchen kastriert ist. Sonst vermehren sich die Tiere sehr schnell.
In Tierheimen gibt es viele Ratten, die auf ein Zuhause warten. Sie stammen meist aus ungeplanten Würfen. Bei Ratten aus der Zoohandlung muss man darauf achten, dass die Tiere früh nach Geschlechtern getrennt wurden. Sonst nimmst du möglicherweise ein trächtiges Tier mit nach Hause – und musst dann auf einmal ganz viele Ratten versorgen.
Ein Abenteuerspielplatz im Käfig
Ratten sind sehr neugierig und bewegen sich gerne. Sie sollten deshalb einen möglichst geräumigen Käfig haben. Gut geeignet sind große Vogelkäfige – mit quer laufenden Gitterstäben, da die Ratten gerne klettern. Als Unterlage nimmst du Heimtierstreu, das ein- bis zweimal pro Woche ausgetauscht werden muss. Mit unbehandeltem Holz, Ästen und Rohren aus dem Baumarkt kannst du einen richtigen Abenteuerspielplatz für deine Ratte einrichten.
Körner, Obst, Gemüse – das richtige Futter
Das Futter für Ratten besteht aus Trockenfutter aus der Zoofachhandlung. Dazu kommen etwas Obst und frisches Gemüse und ab und zu ein wenig Käse oder ein Stückchen hartgekochtes Ei.
Viel Aufmerksamkeit und Auslauf
Ratten brauchen pro Tag ein bis zwei Stunden Auslauf außerhalb ihres Käfigs. Lass sie dabei nie alleine, die Nager könnten sonst Stromkabel anknabbern oder in der Tür eingeklemmt werden. Mit der Zeit können Ratten sehr zutraulich werden. Du darfst sie dann auch auf den Arm nehmen. Aber hebe eine Ratte bitte nie am Schwanz hoch – das tut ihr sehr weh.
Von Tanja Brandes
zur Folge 4 der Serie >