Warum gibt es Olympische Spiele?

Warum gibt es Olympische Spiele?
Speerwerfen, Turnen, Laufen, Judo und Golf: Das alles sind olympische Disziplinen. (Foto: dpa)

Der Legende nach hat der Halbgott Herakles die Olympischen Spiele vor rund  2500 Jahren gegründet, um seinem Vater Zeus zu gefallen. Zeus war der wichtigste Gott der Griechen.

So sieht der Tempel des Zeus in Griechenland heute aus. (Foto: dpa)

So sieht der Tempel des Zeus in Griechenland heute aus. (Foto: dpa)

Die ersten richtigen Spiele fanden 776 vor Christus statt – zumindest gibt es Aufzeichnungen aus dieser Zeit.  Die Spiele fanden in dem Ort Olympia  in Griechenland statt – denn dort stand der heilige Tempel des Zeus. Das heutige Griechenland bestand damals aus vielen Staaten, die oft verfeindet waren. Doch es gab die Abmachung, dass während der Spiele Frieden herrschen sollte.

Der Wettbewerb fand – wie heute – alle vier Jahre statt. Anfangs gab es nur Lauf-Wettbewerbe, später kamen mehr Sportarten hinzu. Im Jahr 394 nach Christus wurden die Spiele verboten. Erstens, weil damals viel betrogen wurde. Zweitens passte dem christlichen Kaiser Theodosius nicht, dass die Spiele zu Ehren der griechischen Götter gegründet worden waren.

Spiele werden wieder ins Leben gerufen

Lustiger Schnäuzer und große Ideen: Pierre de Coubertin hat Olympia wiederbelebt. (Foto: dpa)

Lustiger Schnäuzer und große Ideen: Pierre de Coubertin hat Olympia wiederbelebt. (Foto: dpa)

Mehr als 1500 Jahre gab es keine Olympischen Spiele. Dann beschloss der Franzose Pierre de Coubertin in den 1890er Jahren, die Spiele wieder aufleben zu lassen. Die Idee bekam er wohl, weil damals Archäologen die antiken Sportstätten in Olympia ausgruben. Ihm gefiel, dass der Wettkampf friedlich  war.  Coubertin begeisterte  Sportverbände aus verschiedenen Ländern für seine Idee. 1894 gründete er mit 13 anderen  das Internationale Olympische Komitee (IOC). Die ersten neuen Spiele fanden  1896 in Athen  statt. Es  beteiligten sich etwa 250 Sportler aus 14 Ländern.

Die Spiele heute

In Brasilien treten 10.000 Sportler aus mehr als 200 Ländern in 28 Sportarten an. Es gibt auch zwei neue olympische Disziplinen: Golf und Siebener-Rugby. Erstmals ist auch ein Team bei Olympia, das aus Flüchtlingen besteht. Die zehn Sportler gehen für kein bestimmtes Land an den Start: Wenn einer  gewinnt, wird die olympische Hymne gespielt.

Flagge und Ringe

Eine Flagge für alle Menschen auf der Welt: die olympische Flagge (Foto: dpa)

Eine Flagge für alle Menschen auf der Welt: die olympische Flagge (Foto: dpa)

Die Olympische Flagge hat einen weißen Hintergrund und zeigt fünf ineinander verschlungene Ringe in Blau, Gelb, Schwarz, Grün, Rot. Die Farben stehen für die fünf Erdteile Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Pierre de Coubertin hat sich die Fahne mit den Ringen 1913 ausgedacht. Die Idee: In jeder Nationalflagge der Erde kommt mindestens eine der fünf Farben der Ringe oder das Weiß der Fahne vor. Die Menschen der ganzen Welt sollen also in der Olympischen Flagge dargestellt sein. Zum ersten Mal wurde sie bei den Olympischen Spielen im Jahr  1920 gehisst.

Olympisches Feuer

Das olympische Feuer wurde mit einer Fackel bis nach Rio gebracht. (Foto: dpa)

Das olympische Feuer wurde mit einer Fackel von Griechenland bis nach Brasilien gebracht. (Foto: dpa)

Während der Wettkämpfe brennt das olympische Feuer – als  Zeichen für den Frieden. Die Flamme wird schon lange entzündet, bevor die Spiele beginnen. Es darf nur mit Hilfe von Sonnenstrahlen angezündet werden! Danach tragen Sportler es als Fackel von  Olympia in Griechenland  ins Gastgeberland. Der letzte Läufer zündet bei der Eröffnungsfeier mit der Fackel das Feuer im Stadion an. Dort brennt es bis zur Abschlussfeier. Es gibt auch immer eine Reserveflamme, falls das Feuer einmal erlöschen sollte.

Von Angela Sommersberg und Kathy Stolzenbach

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