Was sind die Aufgaben eines Botschafters?
Nach drei Jahren heißt es oft: Kisten und Koffer packen. Es geht in ein anderes Land! Wer als Botschafter arbeitet, kommt viel herum in der Welt. Seine Aufgabe ist es, Deutschland im Ausland zu vertreten. Gerade sind jedoch alle deutschen Botschafter in Berlin. Dort treffen sie sich zu einer Konferenz.
„Der Botschafter ist die Stimme für Deutschland und unsere Regierung in dem Land, in das er geschickt wird. Gleichzeitig muss er sehr aufmerksam in sein Gastland hineinhören”, erklärt ein Experte. Damit meint der Fachmann: Ein Botschafter muss zum einen vermitteln, wie Dinge in Deutschland gesehen werden. Also zum Beispiel, was deutsche Politiker von einer bestimmten Entscheidung im Gastland halten.
Die Menschen sollen sich näher kommen
Zum anderen muss er mitbekommen, was gerade in dem Land passiert, in dem er Botschafter ist. Denn er soll auch darüber berichten, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Gastland entwickeln. Besonders wichtig ist, dass der Botschafter dafür sorgt, dass sich die Menschen beider Länder näherkommen und besser verstehen.
Um das hinzubekommen, ist ein Botschafter sehr viel in seinem Gastland unterwegs. Er trifft sich zum Beispiel mit verschiedenen Leuten – aus der Politik, aus Firmen oder von Gruppen, die sich für bestimmte Themen in dem Land einsetzen. So bleibt oft wenig Zeit für Privates.
Immer wieder auf etwas Neues einstellen
Für die Familie eines Botschafters kann es anstrengend sein, sich alle paar Jahre auf ein neues Land einzustellen. „Sie kommt jedes Mal in eine völlig neue Welt”, sagt der Fachmann. „Kinder und Ehepartner müssen sich dann um ganz praktische Dinge kümmern, zum Beispiel die Sprache lernen, sich in einer neuen Schule zurechtfinden. Oder auch schlicht herausfinden, wo man zum Friseur gehen kann.” Bis es dann vielleicht in einigen Jahren wieder heißt: Kisten und Koffer packen.
Von dpa
