Roboterhund muss noch lernen

Roboterhund muss noch lernen
Er kann bellen und spielen - aber perfekt ist Roboterhund Aibo noch nicht. (Foto: dpa)

Aibo heißt der Hunde-Roboter, der auf der wichtigsten Computermesse der Welt in Las Vegas vorgestellt wurde. Aibo ist japanisch und heißt Partner oder Freund. Die Firma Sony arbeitet schon viele Jahre an dem künstlichen Hund – denn ein Lebewesen nachzubauen ist sehr, sehr kompliziert.

Was kann Aibo?

Aibo kann Stöckchen holen, mit einem Plastikknochen spielen und Pfötchen geben. Durch die Wohnung läuft er einem aber nicht hinterher. Er ist ein Welpe und kommt noch nicht weit. Wenn man die Pfoten von Aibo berührt, kann man ihm neue Bewegungen beibringen. Auch durch Berührungen am Kopf und am Rücken kann man Reaktionen hervorrufen. Wenn man Aibo streichelt, antwortet er mit einem niedlichen Augenaufschlag oder mit Bellen.

Der Roboter erkennt sein Herrchen oder Frauchen und später auch andere Familienmitglieder. Im Moment versteht er allerdings nur Englisch und Japanisch.

Wie funktioniert das?

Aibo ist mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet. Alles, was er dadurch an Informationen aufnimmt, wird in seinen eingebauten Computer geleitet, verarbeitet und gespeichert.

Das Hündchen wird mit einer Akkuladestation geliefert, die aussieht wie ein Hundekörbchen. Der Akku reicht etwa für zwei Stunden, danach fängt Aibo an, um Futter zu betteln. Er macht dann in der Aufladestation ein „Nickerchen“. Das Aufladen dauert ziemlich lange: drei Stunden. Wenn Aibo wieder fit ist, streckt er sich. Und das Ganze geht wieder von vorne los.

Was kostet das?

Der Computerhund kostet 1500 Euro. Es muss regelmäßig überprüft werden, ob noch alle Funktionen in Ordnung sind und ob der Computer neu programmiert werden muss. Für 680 Euro gibt es den Service für drei Jahre.

Ist das sinnvoll?

Aibo soll Menschen Gesellschaft leisten. (Foto: dpa)

Aibo ist mindestens so teuer wie ein richtiger Hund. Dafür knabbert er keine Möbel an, man muss keine Hundehaufen wegmachen und Hundeallergiker haben auch keine Probleme. Die Hersteller hoffen, dass die Besitzer den Roboter bald so liebhaben werden wie einen richtigen Hund. Aber Aibo ist nun mal kein Lebewesen – ein Unterschied wird bleiben.

Irgendwann, so der Plan der Computerspezialisten, kann Aibo so viel, dass er zum Beispiel für Kranke oder alte, alleinlebende Menschen eine Hilfe sein kann. Er könnte ihnen Gesellschaft leisten oder Alarm schlagen, wenn sie nicht mehr reagieren, weil es ihnen schlecht geht. Aber bisher ist Aibo wohl eher noch ein ziemlich teures Spielzeug.

Von Christiane Vielhaber