Die grausamste Bombe der Welt

Die grausamste Bombe der Welt
Immer am 6. August wird an den grausamen Atombombenangriff auf die japanische Stadt Hirsohima erinnert. (Bild: Fotolia)

Gedenktage gibt es beinahe täglich – komische und ernste. Heute ist einer, der  an ein ganz besonders grausames Ereignis vom 6. August 1945 erinnern soll. Nächstes Jahr ist es 70 Jahre her, dass  das erste Mal eine Atombombe im Krieg eingesetzt wurde. Die Armee nannte sie Little Boy (kleiner Junge), die Bombe, die mit 4,5 Tonnen so schwer war wie ein afrikanischer Elefantenbulle. Amerikanische Soldaten schossen sie ab. Sie traf die japanische Stadt Hiroshima. Drei Tage später zerstörte eine zweite Atombombe die Stadt Nagasaki.
Experten schätzen, dass  bei beiden Angriffen zwischen 150 000 und 200 000 Menschen sofort tot waren. Die meisten Überlebenden hatten schlimme Verletzungen  durch die Gluthitze, die die Bombe verursachte. Sie löste ein Feuer aus, das bis zu eine Million Grad Celsius heiß war. Die Hitze ließ noch Bäume in Flammen aufgehen,  die zehn Kilometer entfernt waren.

In den darauffolgenden Wochen starben weitere Hunderttausende radioaktiv verseuchte Menschen. Bis heute bringen die Spätfolgen der radioaktiven Strahlung Menschen um, sie sterben zum Beispiel an Krebs. Wie viele Menschen genau ihr Leben durch die Angriffe verloren haben, werden wir nie erfahren.

Warum haben die Amerikaner so Grausames getan?

Du fragst dich sicher, warum die Amerikaner so etwas ungeheuer Grausames getan haben. Auf der ganzen Welt herrschte damals Krieg –  in manchen Ländern schon  14 Jahre lang.  Die Amerikaner  wollten mit dem Einsatz der Atomwaffe erreichen, dass Japan am Ende des Zweiten Weltkriegs kapituliert, also aufgibt. Was Japan auch am 15. August tat. Die Amerikaner wollten aber noch etwas anderes: zeigen, welche Macht sie haben, und dass sie mit ihren grausamen Waffen, den Atombomben, militärisch überlegen sind. Das sollte vor allem den sowjetischen Staatschef Josef Stalin einschüchtern. Zwar wurden seit den furchtbaren Angriffen keine Atombomben  mehr gegen Menschen eingesetzt.

Wettrüsten – West gegen Ost und umgekehrt

Doch sie waren der Beginn des Kalten Krieges oder  auch Ost-West-Konflikts. Dabei standen die USA und westliche Länder den Ländern im Osten unter Führung der  Sowjetunion  gegenüber. Viele dieser Länder  stellten Kernwaffen wie Atombomben und -raketen her, um ihre Gegner abzuschrecken, damit sie keinen Angriff wagen – Wettrüsten nennt man das. Wäre kein Land im Besitz der gefährlichen Waffen, wäre eine solche Abschreckungsstrategie nicht nötig, auch daran soll der 6. August erinnern.

Von Caroline Kron