Rentier

Rentier
Rentiere in Alaska (Bild: Fotolia)

Knollennasige Geweihträger: Bilder von Rentieren sind besonders zur Weihnachtszeit beliebt. Dann ziehen sie Schlitten des Weihnachtsmannes im hohen, schneebedeckten Norden.

  • Heimat: Rentiere leben in den nördlichen, kalten Regionen der Erde, im Bereich der arktischen Tundra (Grasregion) oder Taiga (Baumregion), also in Alaska und Kanada, wo sie Karibus heißen, und in Skandinavien und Sibirien.
  • Familie: Rentiere gehören zu den Hirschen und sind nah mit unseren Rothirschen verwandt. Es gibt etwa 20 verschiedene Unterarten, die sich aber alle sehr ähnlich sind. Dazu gehören das Nordeuropäische Rentier, das Spitzbergenren, das Tundraren, das Westkanadische Waldren oder Karibu und das Barren-Ground-Karibu.
  • Aussehen: Das Besondere an Rentieren ist, dass auch die Weibchen ein Geweih tragen. Rentiere sehen unseren Hirschen sehr ähnlich, oft sind sie ein bisschen heller. Ihr Fell kann weißlich, gräulich oder  schwarzsein. Rentiere können bis zu  2,20 Meter lang und bis zu 1,40 Meter werden. Sie erreichen ein Gewicht bis zu 300 Kilogramm. Meistens sind die Weibchen deutlich kleiner. Die Männchen haben am Hals einen Kehlsack, der als Schallverstärker dient. Die nordamerikanischen und grönländischen Arten haben an der Halsunterseite eine lange, weiße Mähne
  • Verhalten: Rentiere leben in riesigen Gruppen von bis zu 10000 Tieren zusammen. Um Nahrung zu finden, ziehen sie in der arktischen Region umher. Im Sommer nach Norden und im Winter wieder nach Süden. Dabei können sie eine Strecke von über 1000 Kilometern zurücklegen. In Skandinavien sind die Tiere sehr zahm und werden dort von den Bewohnern, den Lappen quasi als Haustiere gehalten.
  • Feinde: Je nachdem wo auf der Welt die Tiere leben, sind Bären, Wölfe oder Luchse ihre größten Feinde.
  • Kinder: Nach der Paarung im Herbst bekommt das Weibchen im Mai ein Junges, das schon nach einer Stunde hinter der Mutter herläuft.
  • Alter: Rentiere  werden durchschnittlich 15 Jahre alt.
  • Nahrung: Das Rentier ist ein Grasfresser. Es frisst aber auch Pilze und Kräuter. Speziell im arktischen Winter haben es die Tiere schwer, Nahrung zu finden. Dann scharren sie mit ihren Hufen die Flechten und andere Bodenpflanzen unter dem Schnee frei.

Von Willi Sommersberg und Caroline Kron

Zur Ratte>