Ein Monster unterm Bett – Dudas Vorlesetag

Bei Dudas Vorlesetag war das Mitmach-Hörspiel „Der Kinderfresser“ zu Besuch.

Maries Knie zittern. Sie ist sehr aufgeregt. Denn gleich wird sie zum allerersten Mal eine Geschichte vorlesen – vor 150 Menschen! Duda hatte diese Menschen in sein Zuhause, das Neven DuMont Haus in Köln gebeten. Dort fand zum bundesweiten Vorlesetag etwas Besonderes statt: ein Mitmach-Hörspiel.

Foto: Michael Bause

Was ist ein Mitmach-Hörspiel?

Dabei sitzen mehrere Leute auf der Bühne und lesen eine Geschichte vor. Vor den  Ohren der Zuhörer werden die Geräusche erzeugt, die in der Geschichte vorkommen: Wind, Donner oder ein Rülpser. So war das zumindest im Live-Hörspiel „Der Kinderfresser“, das am Freitag gezeigt wurde. Die Geräusche machten aber nicht nur die Leute auf der Bühne, sondern auch die 84 Kinder aus dem Publikum. Mit Plastiktüten erzeugten sie das Geräusch von Regen und mit einer großen Kunststoffmatte den Donner. Auch den Rülpser durfte ein Kind aus dem Publikum machen, das besonders gut rülpsen konnte.

Worum geht es?

Marie (9) las in der Geschichte die Hauptfigur Cilly van Zimt. Cilly fürchtet sich jede Nacht vor dem Monster, das unter ihrem Bett lebt – doch niemand glaubt ihr. Eines Tages sitzt das Monster auf ihrem Bett! Cilly hat Angst – doch zum Glück ist das Monster nett und gemeinsam bekämpfen sie den Bösewicht Knochenschuh. „Das Monster hilft Cilly“, erklärt Marie. „Und es ist doch schön, wenn man vor etwas Angst hat, dann aber merkt, dass man das nicht muss.“ Zuhause hat Marie das Vorlesen geübt. „Ich kannte die Geschichte, weil ich sie schon oft auf CD gehört hatte.“

Foto: Michael Bause

Wer ist Dietmar Bär?

Auf der CD ist die Geschichte länger. Dort erzählt Dietmar Bär sie. Er ist ein berühmter Schauspieler für Erwachsene und hat eine schöne, tiefe Stimme. Dietmar Bär ist auch Pate des Projekts. Er will den Kinderfresser noch bekannter machen. „Lesen und Vorlesen machen total Spaß. Und es ist das Schönste, wenn man sich dabei selbst Bilder ausdenken kann“, hat er Duda erzählt. Am Freitag  hatte er leider keine Zeit die Geschichte vorzulesen – er dreht nämlich einen neuen Film.

Foto: Michael Bause

Wer hat sich das ausgedacht?

Dafür las Klaus Strenge vor. Er sprach auch den „Kinderfresser“ (da musste er viele Grunz-Geräusche machen) und er hat sich die  Geschichte ausgedacht. „Die Idee und die Figuren hatte ich schon 20 Jahre im Kopf“, sagt er. „2015 hab ich sie dann aufgeschrieben. Ich hab notiert, was die Figuren in meinem Kopf erzählt haben.“ Klaus Strenge will noch mehr Abenteuer vom Kinderfresser veröffentlichen. Außerdem ist er der Vater von Marie. „Es war total schön, dass ich mit jemanden auf der Bühne sein konnte, den ich so gut kannte“, sagt Marie nach der Veranstaltung. Ihr Fazit: „Ich war zwar so aufgeregt, dass ich mich ein paar Mal verhaspelt hab, aber ich würde es immer wieder machen. Es war total toll!“ Das fanden auch die Kinder im Publikum.

Umfrage:

Foto: Michael Bause

Emilia (8)
Ich dachte immer, dass bei einem Hörspiel alle Geräusche aus dem Computer kommen. Es war spannend zu sehen, dass man das auch mit normalen Gegenständen machen kann. Das Live-Hörspiel hat mir sehr gut gefallen, die Zeit ging ganz schnell um.

Foto: Michael Bause

Oskar (8)
Ich kannte die Geschichte vom Kinderfresser vorher nicht, aber sie hat mir gut gefallen. Vor allem die Mischung aus Monstern und Tieren fand ich gut.  Besonders cool war, dass ich auch ein Geräusch machen durfte: Ich habe nämlich Chips gegessen, als dem Bösen in den Bauch gebissen wurde.

Foto: Michael Bause

Zoe (10)
Mir hat alles gut gefallen. Besonders spannend war es, als der Vater so krank war und man nicht wusste, wie er gerettet werden kann. Ich höre auch zu Hause Hörspiele. Das ist praktisch, weil man nebenher noch  basteln kann. Zurzeit höre ich  gerne „H2O – Plötzlich Meerjungfrau“.

Gute Neuigkeiten:

Kommt dir das bekannt vor? Vielleicht war das Hörspiel schon an deiner Schule zu Gast? Auch im Jahr 2019 wird der „Kinderfresser“ durch Schulen touren. Mit Geld unterstützt wird das Projekt von der  Stiftung der Sparda-Bank West. Wenn ihr dabei sein wollt, könnt ihr euch hier bewerben:
info@haermanz.de

Ein neues Kinderfresser-Abenteuer erscheint bald als Buch:  „Miro und das dunkle Wasser.“

Von Angela Sommersberg