Bilder wie aus einem Comic

Bilder wie aus einem Comic
Takka Takka heißt das BIld von Roy Lichtensetien, das gerade im Kölner Museum Ludwig zu sehen ist (Bild: © VG Bild-Kunst Bonn, Rheinisches Bildarchiv)

Grell, bunt und schrill: So beschreiben viele die Kunstrichtung Pop-Art. Sie entstand vor mehr als 50 Jahren. Die Künstler malten oft Gegenstände aus ihrem Alltag, zum Beispiel Suppendosen. Die Bilder konnten aber auch aussehen wie aus einem Comic. Im Museum Ludwig in Köln gibt es gerade eine große Pop-Art-Ausstellung. Schau sie dir doch mal an!

Suppe! Die aß der Künstler Andy Warhol wohl gern. Jeden Tag soll er eine Dose seiner Lieblings-Suppe verputzt haben. Doch Andy Warhol aß nicht nur Suppe. Er malte sie auch! Und das nicht nur einmal. Sondern gleich mehrere Male und auch immer wieder. Die Bilder sehen dabei eigentlich haargenau gleich aus. Sie zeigen eine rot-weiße Dose und in großer Schrift steht das Wort „Campbell’s“ drauf.
Wer genauer hinschaut, erkennt aber einen Unterschied. In den Dosen sind unterschiedliche Suppen drin. Auf einer Dose steht zum Beispiel Pilzsuppe, auf einer anderen Tomatensuppe. Oder Gemüse. Andy Warhol hat nämlich alle Suppendosen gemalt, die es damals von diesem Hersteller gab.

Mit gemalten Suppendosen berühmt werden

Als Andy Warhol seine Bilder zum ersten Mal ausstellte, dachten viele Leute: Was ist das für ein Quatsch? Warum malt denn jemand so viele Suppendosen? Püp-Art wurde erstmal zu einem Schimpfwort. Weil viele Leute fande, Alltagsgegenstände, Tiere oder Promis zu malen, sei keine wirkliche Kunst. Doch andere fanden diese neue Kunst auch richtig toll – und Andy Warhol wurde ein berühmter Künstler.
Auf seinen Bildern sind aber nicht nur Suppendosen zu sehen. Sondern auch Geldscheine, Kühe und Blumen. Oder berühmte Stars. Dabei benutzte der Künstler oft das gleiche Motiv immer wieder. Jedes Bild malte er aber dann mit einer anderen knalligen Farbe an.

Wie ein Comic

Diese Art der Kunst nennt man Pop-Art. Sie ist vor über 50 Jahren entstanden, etwa gleichzeitig in dem Land USA und in dem Land Großbritannien. Andy Warhol ist einer der berühmtesten Künstler dieser Kunstrichtung. Ein anderer bekannter Künstler ist Roy Lichtenstein. Seine Bilder sehen oft so aus, als wären sie aus einem Comic. Es gibt Sprechblasen und Wolken und seltsame Wörter wie „Whaam“ oder „Pow!“. Bei Pop-Art malen die Künstler oft Gegenstände aus ihrem Alltag. Zum Beispiel Autos, Bananen, Verkehrsschilder, Waschmittel oder Taschenlampen. Oft sind es auch Gegenstände, die in riesengroßer Menge hergestellt werden.
„Pop-Art ist grell und auffallend, knallig bunt und manchmal auch lustig“, sagt der Fachmann Stephan Diederich. Er arbeitet im Museum Ludwig in Köln.

Wieder so malen, wie die Dinge wirklich sind

Was soll das denn sein? Das hat doch mit der richtigen Welt gar nichts mehr zu tun? Das dachten sich die Pop-Art-Künstler, als sie eine bestimmte Art von Gemälden anschauten. Darauf waren keine Gegenstände zu sehen, auch keine Landschaften oder Menschen. Sondern nur wilde Striche und verschlungene Formen, Punkte und Kleckse. Man nennt das auch Abstrakter Expressionismus. Pop-Art-Künstler wollten das ändern. So wie Jasper Johns oder Robert Rauschenberg. Sie fanden, man müsse die Dinge so malen, wie sie wirklich aussehen. Daraus entstand die Kunstrichtung Pop-Art.

Pop-Art zum Nachmachen

Kindergrafik: Dein Gesicht in bunt (ai-eps)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von dpa