Dreigestirn

Dreigestirn
Kinderdreigestirn 2016: Jungfrau Fenja (von links), Prinz Luis I. und Bauer Jannis (Foto: Grönert)

Prinz, Bauer und Jungfrau – diese Drei sind in Köln und in anderen Orten die wichtigsten Figuren im Karneval. Sie regieren sozusagen in der jecken Jahreszeit, in prächtigen Uniformen. Das Dreigestirn wird auch Trifolium („Dreiblatt“) genannt.

Das Dreigestirn der Erwachsenen 2016: Jungfrau, Prinz und Bauer (Foto: dpa)

Das Dreigestirn der Erwachsenen 2016: Jungfrau, Prinz und Bauer (Foto: dpa)

Das Dreigestirn der Erwachsenen ist das wichtigste Aushängeschild für den Karneval. Auf Hunderten Veranstaltungen sind sie in ihren Kostümen dabei. Dabei besuchen sie Kappensitzungen – aber auch viele Altenheime, Kinderheime und Krankenhäuser. Sie wollen den Menschen dort Freude bereiten. Das macht Spaß – ist aber auch ein ganz schön anstrengender Job! Stell dir vor: In der Session 2016 erledigen Prinz Thomas II. (Thomas Elster), Jungfrau Johanna (Jörg Hertzner) und Bauer Anton (Ulrich Anton Maslak) 410 Termine an 33 Tagen. Das sind 12 Termine am Tag! Puh!

Die Jungfrau ist ein Mann

Jedes Jahr übernehmen drei andere Personen die Aufgabe als Dreigestirn. Sie werden vom Festkomitee des Kölner Karneval ausgesucht und auch der Oberbürgermeister hat da ein Wörtchen mitzureden. Obwohl die Jungfrau Jungfrau heißt, wird sie nicht von einer Frau gespielt. Auch in ihrem Kostüm steckt ein Mann. Er darf in der Karnevalszeit keinen Schnäuzer oder Bart tragen, damit er eher wie eine Frau aussieht. Warum macht den Job keine Frau? Karnevals-Experten sagen, das liegt daran, dass früher nur Männer Karneval feiern durften. Es gab damals also gar keine Frauen im Karneval, die die Rolle hätten übernehmen können. Inzwischen ist es Tradition.

Beim Kinderdreigestirn ist das anders. Richtig gehört: Kinder haben ihre eigenen Regenten im Kölner Karneval. Zwei Jungen und ein Mädchen fahren jedes Jahr bei Umzügen mit, besuchen Kinderkappensitzungen und Krankenhäuser – genau so wie das große Dreigestirn. Nur mit etwas weniger Terminen und Arbeit. Schließlich gehen die Kinder noch zur Schule.

Von ann, fat, dpa

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