Kann man süchtig nach Zucker sein?

Kann man süchtig nach Zucker sein?
Zucker gibt es in allen möglichen Formen. (Foto: dpa)

Jeden Morgen im Adventskalender ein Stück Schokolade, für Zwischendurch einen Lebkuchen und als Nachtisch noch eine Leckerei aus dem Nikolausstiefel – Süßes begleitet uns durch die Weihnachtszeit. Und wie du sicher weißt, ist das, was das Süße süß macht, der Zucker. Der schmeckt zwar gut, macht aber auch dick und ist schlecht für die Zähne. Und wenn man einmal angefangen hat, kann man mit dem Naschen oft gar nicht mehr aufhören. Doch warum ist das  eigentlich so?

Was ist Zucker denn genau?

Aus Zuckerrüben wird Zucker gewonnen. (Foto: dpa)

Reinen Zucker kennst du wahrscheinlich als eine Art Pulver oder in Würfelform. Gewonnen wird er in Deutschland meist aus Zuckerrüben. Zuckerrüben wachsen auf Feldern. Wenn sie geerntet werden, kommen sie in eine Maschine, die sie zerkleinert. Danach werden die Zuckerrübenstücke in heißem Wasser gekocht und in vielen Arbeitsschritten erhitzt, bis am Ende Zuckerkristalle übrig bleiben. Mit ihnen kannst du dann kochen und backen.

Wo steckt überall Zucker drin?

So viele Stück Zucker stecken in einem Energy Drink. (Foto: dpa)

Zucker steckt in mehr Lebensmitteln drin als man glaubt. Klar, in Süßigkeiten wie Bonbons oder Schokolade ist Zucker enthalten. In süßen Getränken wie Limonade natürlich auch. In einer halben Literflasche Coca-Cola sind beispielsweise 13 Teelöffel Zucker enthalten. Aber auch Ketchup besteht zu einem großen Teil, zu fast einem Viertel nämlich, aus Zucker. Ebenso steckt viel Zucker  in Apfel- und Orangensaft. Und manchmal wird Zucker auch in Lebensmitteln verarbeitet, die gar nicht süß schmecken – in Wurst zum Beispiel.

Hat Zucker gute Eigenschaften?

Kaffee und Tee werden mit Zucker süßer. (Foto: dpa)

Auf den ersten Blick ist Zucker gar nicht so schlecht für uns. Im Körper wird er nämlich mit Hilfe eines Hormons namens Insulin weiterverarbeitet. Dabei wird Energie frei, die der Körper dann nutzen kann, um sich zu bewegen oder sich zu konzentrieren.  Dazu kommt natürlich der Geschmack – kaum ein Mensch mag keinen Zucker. Die Weltgesundheitsorganisation, die sich mit der Gesundheit aller Menschen beschäftigt, sagt: Es gibt eine bestimmte Menge an Zucker, die wir täglich problemlos zu uns nehmen können. Sechs Teelöffel Zucker nämlich. Im Durchschnitt essen wir aber bis zu dreimal so viel.

Hat Zucker schlechte Eigenschaften?

Problematisch ist, was der Zucker im Gehirn auslöst. Das Hirn hält die weißen Kristalle nämlich für eine Belohnung. Was bedeutet, dass unser Körper Glückshormone ausschüttet, wenn wir Zucker zu uns nehmen. Das passiert beispielsweise auch wenn wir verliebt sind. Der Mensch lernt so von Geburt an, dass Zucker etwas Positives ist – und will deswegen immer mehr. Erkannt hat das auch die Lebensmittelindustrie. Das ist auch einer der Gründe, warum Zucker manchmal in Produkten zu finden ist, in denen  wir ihn gar nicht erwarten würden. Denn er sorgt dafür, dass wir mehr davon wollen.

Was ist die Zuckerkrankheit?

Das Problem dabei ist, dass Zucker im Übermaß schlecht für die Gesundheit und für die Figur ist. Denn Zucker macht dick, sorgt für Karies und kann im schlimmsten Fall zur „Zuckerkrankheit“ Diabetes führen. Das passiert, wenn wir ganz viel Zucker essen und der Körper deswegen ganz viel Insulin produziert. Dann können die Drüsen, die das Insulin herstellen, irgendwann kaputt gehen. Das führt zu Entzündungen im Körper und muss behandelt werden. Deswegen solltest du Zucker lieber in Maßen genießen.

Von Lukas Hansen