Was bezeichnet man als Humanitäre Hilfe?

Was bezeichnet man als Humanitäre Hilfe?
Im Flüchtlingslager Darul-Aman in Kabul (Afghanistan) stöbern ein Junge und eine Zeige im Müll. (Bild: dpa)

Man nennt sie auch die Feuerwehrleute  der Welt: Humanitäre Helfer, also Männer und Frauen, die manchmal ihr Leben riskieren, um andere Menschen zu retten.  Menschen, die irgendwo auf der Welt in Not geraten sind. Weil in ihrer Heimat ein Krieg ausgebrochen ist. Weil es ein Erdbeben, eine Überschwemmung oder eine andere Naturkatastrophe gab. Oder weil eine schlimme, ansteckende Krankheit ausgebrochen ist.  Jedes Jahr am 19. August soll der Welttag der Humanitären Hilfe    an die Menschen erinnern, die anderen helfen.

Was genau bedeutet humanitäre Hilfe?

In syrische Flüchtlingslagern leben viele Kinder unter schlimmen Bedingungen (Bild: dpa)

In syrische Flüchtlingslagern leben viele Kinder unter schlimmen Bedingungen (Bild: dpa)

Mit humanitärer Hilfe ist gemeint, dass  Ländern, die in einer Notlage sind, geholfen wird – zum Beispiel mit Geld, Nahrungsmitteln, technischen Geräten oder Medizin. Meistens findet humanitäre Hilfe in armen Ländern der Dritten Welt statt – und wird von staatlichen und rund  500 nichtstaatlichen Hilfsorganisationen gemeistert. Beispiele solcher Organisationen sind  „Ärzte ohne Grenzen“, „Das Rote Kreuz“ oder „Unicef“.  Ihr Ziel: Den Menschen in den Krisengebieten  Essen und Trinken, Medikamente, Ärzte oder eine Zuflucht, also ein Dach über dem Kopf – meist in Form eines Flüchtlingszeltlagers – zur Verfügung zu stellen.

 

 

Seit wann und warum  gibt es den Aktionstag?

Viele Kinder auf der Welt müssen in Zelten leben  - in so genannten Flüchtlingslagern. (Bild: dpa)

Viele Kinder auf der Welt müssen in Zelten leben – in so genannten Flüchtlingslagern. (Bild: dpa)

Die Idee einen internationalen, also weltweiten Aktionstag ins Leben zu rufen, hatte die UNO im Jahr 2008.  Die drei Buchstaben UNO stehen für „United Nations Organization“, auf deutsch:  Organisation der Vereinten Nationen. Das ist ein  Zusammenschluss von 193 Staaten, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Weltfrieden zu sichern,   die Menschenrechte zu schützen und ärmeren Ländern zu helfen. Dazu gehört auch die schnelle Hilfe in Krisen-, also Notsituationen. Dann geht es darum, so schnell wie möglich Helfer und Hilfsmittel in das Land zu schicken, weil dessen Verantwortliche und Bewohner nicht in der Lage sind, die Krise alleine zu meistern.

 

 

 

Wo auf der Welt ist gerade am meisten Hilfe nötig?

Ein Kind weint im afghanischen Flüchtlingslagerr Darul-Amar in Kabul (Bild: dpa)

Ein Kind weint im afghanischen Flüchtlingslagerr Darul-Amar in Kabul (Bild: dpa)

Weil es in ihrem Land Krieg gibt, große Dürre oder Überflutungen, ihnen Essen und Trinken, medizinische Versorgung oder ein Zuhause  fehlt, sind zurzeit rund 52 Millionen Menschen in 17 Krisengebieten der Welt  auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die meisten Helfer sind  in den vorderasiatischen Ländern Syrien und  Irak aktiv und in den afrikanischen Ländern Südsudan und   Somalia.
Die größte Hilfe braucht das Land Syrien,  wo mehr als drei Millionen Männer, Frauen und Kinder vor der Gewalt in ihrer Heimat in die Nachbarländer fliehen. Mehr als doppelt so viele sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Das bedeutet, das  fast drei Viertel aller Syrer  auf fremde Hilfe angewiesen sind, um überleben zu können.

Von Caroline Kron