Wie kann ich Himmelsrichtungen bestimmen?
Im Osten geht die Sonne auf, im Süden hält sie Mittagslauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen – diesen Merkspruch hast du bestimmt auch schon in der Schule gelernt. Osten, Süden, Westen und Norden sind Himmelsrichtungen. Sie beschreiben, wo etwas liegt, so ähnlich wie eine Adresse oder eine Postleitzahl – nur nicht so genau. Mit einem Kompass kann man ganz genau sagen, wo welche Himmelsrichtung ist. Denn die Kompassnadel zeigt immer nach Norden.
Wenn du keinen Kompass dabei hast, kannst du auf viele Arten trotzdem die Himmelsrichtung herausfinden: zum Beispiel, wenn du eine alte Kirche wie den Kölner Dom in der Nähe hast. Der Altar steht dort so weit im Osten wie möglich. Denn der Sonnenaufgang ist für die Kirche ein Symbol für die Auferstehung und für Jesus Christus.
Hinweise aus der Natur
Auch die Natur gibt dir Hinweise: Vögel bauen ihren Nistplatz zum Beispiel am liebsten so, dass der Ausgang nach Südosten zeigt. Dann bläst der Wind nicht so kalt von Norden herein.
Immer der Sonne entgegen
Viele Pflanzen richten sich nach der Sonne aus. Sonnenblumen zum Beispiel blicken mit dem Kopf der Sonne entgegen, so dass sie möglichst viele Strahlen aufsaugen. Aber nur, solange sie noch klein sind – sobald die großen Blüten aufgehen, sind ihre Köpfe meistens zu schwer, um sie noch von Osten nach Westen zu drehen.
Von Annika Leister