Wie entsteht Nebel?

Wie entsteht Nebel?
Eine Frau joggt in Köln durch den Nebel. (Foto: dpa)

Im Herbst gehst du manchmal durch Wolken. Wusstest du das? Denn zu dieser Jahreszeit ist es häufig besonders neblig. Eine weiße Wattewolkenschicht liegt über dem Boden, sodass du nicht mehr weit schauen kannst. Hast du dich schon einmal gefragt, woher das kommt?

Tatsächlich ist Nebel nichts anderes als eine Wolke am Boden. Im Herbst ist es tagsüber häufig noch recht warm. Die Sonne wärmt die Luft auf. Nachts wird es im Herbst aber richtig kühl. Der Boden gibt dann die am Tag aufgenommene Wärme ab. Morgens ist er dann – besonders nach klaren Nächten – häufig so kalt, dass er die Luft darüber abkühlt. Sie ist dann kälter als die Luftschichten weiter oben.

Schwebende Wasserteilchen

In der Luft befindet sich immer auch Feuchtigkeit. Kalte Luft kann jedoch weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Aus diesem Grund trocknet feuchte Wäsche in kalter Luft auch nicht so gut wie in warmer Luft.

Die kalten Luftschichten über dem Boden müssen deshalb einen Teil des Wassers abgeben. Und zwar in Form von winzigen Wasserteilchen, die so leicht sind, das sie nicht zu Boden sinken, sondern in der Luft schweben. Das nennt man „kondensieren“. Die siehst du dann als Nebel.

Wie bei kochendem Wasser

 

Siehst du ihn noch? Der Kölner Dom verschwindet im Nebel. (Foto: dpa)

Kondensation kannst du auch beobachten, wenn du Wasser kochst: Aus dem kochenden Wasser steigt Wasserdampf in die Luft. Weil die Fensterscheiben kühler sind als die warme Raumluft, setzt sich der Wasserdampf dort als Tropfen ab.

Weil die kalte Luft über dem Boden weiter oben auf die warme Luft trifft und diese wiederum abkühlt, bilden sich immer weitere Wassertropfen und mehr Nebel – bis die Sonne tagsüber stark genug scheint, um den Nebel aufzulösen. Denn wenn die Luft von der Sonne erwärmt wurde, kann sie die winzigen Wassertröpfchen wieder aufnehmen.

Nebel über Seen

Besonders häufig siehst du Nebel an Seen oder Flüssen. Im Herbst ist das Wasser wärmer als die Luft darüber. Die kalte und trockene Luft erwärmt sich in der Nähe zum Wasser, kann dadurch Feuchtigkeit vom Wasser aufnehmen und steigt auf. Oben trifft sie dann wieder auf kältere Luftschichten und ein Teil des Wasserdampfs kondensiert zu Wassertröpfchen.

Im Sommer dagegen scheint die Sonne mehr, und es wird auch nachts nicht richtig kalt. Die Luft ist also immer warm genug, um die Feuchtigkeit aufzunehmen – es bildet sich kein Nebel.

Von Jasmin Krsteski

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