Asthma

Asthma
Angestrengt? Ein Asthma-Spay hilft (Bild: Thinkstock)

Vielleicht kennst du folgendes Geräusch: Ein Kind hustet und hustet, und dabei entsteht ein pfeifender Laut. So ähnlich, wie wenn ein Meerschweinchen fiept. Dieses Kind könnte unter einer Krankheit leiden. Sie heißt Asthma.

„Menschen mit Asthma bekommen immer wieder Anfälle von Atemnot“, sagt Andreas Schlesinger. Er leitet das Lungenzentrum am Evangelischen Krankenhaus in Köln-Kalk. Die Leute können dann nicht aufhören zu husten. Gleichzeitig bildet sich aber auch Schleim. Andreas Schlesinger vergleicht Asthma mit einem Luftballon: Die Leute können gut einatmen, aber schlecht ausatmen. Der Luftballon pustet sich also immer weiter auf. Wenn die Luft entweichen soll, geht das nur durch die kleine Öffnung im Ballon –  dann entsteht das Pfeifen.

Wie bekommt man Asthma?

Eines vorweg: Mit Asthma kann man sich nicht anstecken. Es gibt zwei unterschiedliche Formen: Die erste haben meistens Kinder. Immer, wenn sie eine Erkältung haben, bekommen sie auch Asthma. Wenn sie wieder gesund sind, geht das Asthma weg. „Diese Asthma-Form verschwindet, wenn die Kinder erwachsen sind.“ Die zweite Form ist das allergische Asthma. Wenn jemand zum Beispiel allergisch auf Birken-Pollen ist, kann es sein, dass er nicht nur Heuschnupfen, sondern auch Asthma bekommt. Es gibt sehr viele Stoffe, auf die Menschen allergisch sein können, das können auch Lebensmittel sein.

Was passiert  im Körper?

Stell dir die Lunge vor wie einen Baum mit Ästen und Blättern, beschreibt Andreas Schlesinger. An den äußersten kleinen Ästen, da wo die Blätter sitzen – sind die Alveolen. Das sind Kammern, die den Sauerstoff, den wir eingeatmet haben, an das Blut abgeben. Der Sauerstoff wird überall im Körper gebraucht, damit alles funktioniert. Und genau die Übergangsstelle zwischen „Ast und Blatt“, die sogenannten Bronchioli, sind bei Asthma-Patienten entzündet, also geschwollen und gerötet. Und deswegen ist es dann schwer zu atmen. Der Grund für die Entzündung ist sehr kompliziert. Kurz gesagt sind es Stoffe, genauer gesagt Eiweiße, die ursprünglich Parasiten und Dreck bekämpfen sollen. „Aber heute leben wir so sauber, dass diese Eiweiße sich oft langweilen“, sagt Andreas Schlesinger. „Dann bekämpfen sie den eigenen Körper.“

Wie behandelt man Asthma?

Kinder, die Erkältungs-Asthma haben, bekommen Medikamente gegen die Erkältung. Dann verschwindet das Asthma wieder. Um das Allergie-Asthma für immer loszuwerden, kann man eine sogenannte „Hyposensibilisierung“ machen: Dann bekommt der Patient so lange den Stoff gespritzt, auf den er allergisch ist, bis der Körper sich daran gewöhnt hat. Asthma-Patienten hilft es auch, hoch in den Bergen Urlaub zu machen. Dort gibt es generell nicht so viel Dreck in der Luft. Aber auch eine Reise ans Meer ist gut, denn das Salzwasser reinigt die Lunge. Außerdem sollten Leute mit Asthma immer ihr Spray dabeihaben. Das sind kleine Geräte, mit denen man sich Medikamente in den Hals sprühen kann. Sie helfen der Lunge dabei, sich zu beruhigen.

 Von Angela Sommersberg