Was du über Fische wissen musst

Fische sind die Vorfahren der Säugetiere: Wir erzählen dir spannende Dinge über die Wassertiere. (Foto: Getty)
Fische sind die Vorfahren der Säugetiere: Wir erzählen dir spannende Dinge über die Wassertiere. (Foto: Getty)

Wusstest du, dass unsere Vorfahren vor vielen Millionen Jahren im Meer lebten? Wir Menschen, die Säugetiere und Vögel stammen kurz gesagt also von den Fischen ab. Verrückt, oder? Höchste Zeit, sich näher mit den Wassertieren zu beschäftigen! Vor allem, weil heute Tag der Fische ist. Tom Lau, Biologe und Fisch-Experte im Sea Life in Königswinter, hat uns Spannendes erzählt.

Seit wann gibt es Fische?

Fisch 3 TextFische gibt es schon seit ungefähr 450 Millionen Jahren. Seitdem haben sich die Tiere natürlich weiterentwickelt. Vor etwa 350 Millionen Jahren teilweise sogar so weit, dass aus ihnen alle Wirbeltiere hervorgegangen sind, die außerhalb des Wassers leben. Wie und wann die Fische an Land gingen, wird immer wieder diskutiert. „Wahrscheinlich lebten einige Fische in Gewässern, die immer mal wieder ausgetrocknet sind. Deswegen war es wichtig, dass diese Tiere die Fähigkeit hatten, außerhalb des Wassers zu überleben. Neuerdings geht man sogar davon aus, dass sich die Beine der ersten Landwirbeltiere noch im Wasser entwickelt haben“, erklärt Tom Lau. Sie mussten Luft atmen und sich an Land fortbewegen können. Daraus sind zunächst Amphibien (wie Frösche) und später Reptilien (wie Echsen) geworden.

Wo leben sie?

Fisch 5 textFische leben in fast allen Gewässern der Welt: In eiskaltem Wasser an den Polen, in heißem Wasser in den Tropen, tief unten im Meer und oben in Bergseen. Fische sind wechselwarme Tiere. Das heißt, dass ihre Körpertemperatur der Wassertemperatur angepasst ist. Fische, die bei uns in Deutschland leben, kommen damit klar, dass das Wasser im Sommer warm und im Winter kalt ist – dann halten die Tiere jedoch Winterruhe. Die meisten Fische können entweder im Salzwasser oder im Süßwasser leben. „Man kann einen Salzwasser-Fisch nicht einfach ins Süßwasser setzten“, sagt Tom Lau. „Denn der Körper der Tiere ist an den speziellen Lebensraum angepasst.“ Doch was passiert dort, wo der Süßwasser-Fluss ins Meer mündet? „Manche Fischarten kommen mit unterschiedlichen Salzmengen klar.“

Wie sehen sie aus?

Fische 4Es gibt so viele unterschiedliche Arten von Fischen, dass man nicht sagen kann, wie sie aussehen: Manche sind knallbunt, andere grau, manche kugelig, andere lang. Der Walhai und der Riemenfisch können mindestens um die 13 Meter lang werden. Manche Fische leben nur wenige Wochen, viele mehrere Jahrzehnte. Der älteste bekannte Fisch ist ein Koi-Karpfen, der 226 Jahre alt geworden ist. Eines aber haben eigentlich alle Fische gemeinsam: Schuppen. „Sie sollen den Fisch unter Wasser schützen – wie ein Panzer“, sagt Tom Lau. Außerdem haben die meisten Fische Flossen. Die helfen ihnen, ihre Richtung beizubehalten.

Wie atmen Fische?

fische 3Anders als wir Menschen atmen Fische nicht mit einer Lunge, sondern mit Kiemen. Das funktioniert so: Durch das offene Maul strömt Wasser in den Körper und über die Kiemen hinter dem Kopf wieder hinaus. Die Kiemen bestehen aus winzigen Lamellen, die sehr gut durchblutet sind. Strömt das Wasser an den Lamellen vorbei, können die Blutgefäße in den Lamellen den Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Gleichzeitig geben sie die „verbrauchte Luft“, also das Kohlenstoffdioxid, ans Wasser ab.

Welche Fische leben hier?

Fische 5„Bei uns in der Gegend gibt es etwa 50 Fisch-Arten“, sagt Tom Lau. Dazu gehören etwa Rotauge, Karpfen, Zander oder Wels. Noch vor einem halben Jahrhundert waren es viel weniger. „Damals hat man Abwasser direkt in Flüsse wie den Rhein geleitet – und die Wasserqualität war zu schlecht für viele Fische.“ Heute klären die Menschen das Abwasser – und die Fische schwimmen wieder zufrieden.

Von Angela Sommersberg

 

 

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