Warum quaken Frösche so viel?

Nur eines von vielen Märchen: Der Froschkönig. (Foto: thinkstock)
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Hast du schon einmal einem Froschkonzert gelauscht? Falls nicht, solltest du das unbedingt tun. Wenn du derzeit abends an einem See, Teich oder Weiher bist, kannst du die Froschlurche – also Frösche, aber auch Kröten und Unken – wild durcheinander quaken hören. Das liegt daran, dass bei den nachtaktiven Tieren gerade Paarungszeit ist. Das heißt sie suchen einen Partner, mit dem sie Babys bekommen können. Die Paarungszeit dauert je nach Froschart noch bis etwa Ende Juni. Nur die männlichen Frösche rufen. Sie locken damit Weibchen an und grenzen ihr Revier ab.

Wer am lautesten quakt, hat die Nase vorn

Zwar quaken Frösche auch außerhalb der Paarungszeit, jedoch nicht so laut und nicht alle auf einmal. Sie scheinen sich gerade gegenseitig übertönen zu wollen, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu gewinnen – wer am lautesten quakt, hat die Nase vorn. Bei anderen Tierarten versuchen die Männchen die Weibchen zum Beispiel auch mit bunten Farben anzulocken. Viele Vogelarten machen das so. Das würde bei den Fröschen aber nicht funktionieren – sie sind schließlich nur abends und nachts wach. Und da schillert im Dunkeln keine Farbe mehr.

Wie erzeugen Frösche Laute?

Um einen Ruf auszustoßen, atmet das Froschmännchen zunächst tief durch die Nase ein. Dann schließt es die Nasenlöcher. Beim Ausatmen presst der Frosch die Luft dann in die sogenannte Schallblase. Das ist eine Hautausstülpung, die je nach Froschart unten im Mund oder rechts und links an den Backen liegt. Die Schallblase bläst sich dabei auf, so als würde der Frosch eine große Kaugummiblase machen. Die Geräusche erzeugt der Frosch im Kehlkopf. Die Schallblase wirkt aber wie ein Lautsprecher und verstärkt das Quaken, sodass es sogar in mehr als 500 Metern Entfernung noch zu hören ist.

Manche knattern, manche schnurren

Je nach Art hören sich die Rufe der Frösche an wie ein Knattern (Teichfrosch), Schnurren (Kleiner Wasserfrosch), Gackern (Laubfrosch) oder Knurren (Grasfrosch). Der Seefrosch hört sich sogar an, als würde er lachen. Wenn jede Froschart gleich rufen würde, gäbe es bei der Partnersuche nämlich ein ganz schönes Durcheinander zwischen den Arten.

Zurzeit ist der Teichfrosch zu hören Am lautesten ist der Laubfrosch zu hören. Er hat seine Paarungszeit allerdings bereits beendet. Zurzeit kannst du vor allem die Teichfrösche hören. Während die anderen Frösche nur nachts quaken, machen Grünfrösche auch tagsüber Radau. Zu ihnen gehören Seefrosch, kleiner Wasserfrosch und Teichfrosch.

VON JASMIN KRSTESKI

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