Warum fliehen Menschen vor dem Wetter?

Warum fliehen Menschen vor dem Wetter?
Endlich Wasser! Frauen in einem afrikanischen Dorf füllen ihre Behälter mit Wasser auf. Hilfsorganisationen haben das Wasser geliefert. (Foto: dpa)

Viele Menschen in Deutschland wünschen sich schon jetzt warme Frühlingstemperaturen. Doch wenn du aus deinem Fenster schaust, siehst du wahrscheinlich eine verregnete Landschaft. Genau dieses Wetter wünschen sich Millionen Menschen auf dem Kontinent Afrika. Dort herrscht gerade extreme Dürre. Sie führt zu Hungersnot und Krankheiten. Wir haben uns näher mit diesem Thema beschäftigt.

Eine traurige Situation

In vielen afrikanischen Ländern wie Äthiopien, Somalia oder Simbabwe wünschen sich die Menschen nichts sehnlicher als Regen. Denn dort herrscht gerade eine extreme Dürre. Das heiße Wetter führt nicht nur zu Durst, sondern trocknet auch die Felder aus. Und weil viele Afrikaner nur von der Landwirtschaft leben, treffen sie Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen besonders schlimm. Denn die zerstören viele Felder und damit auch die Nahrung und die Verdienstmöglichkeiten der Menschen.

Die Menschen müssen oft kilometerweit laufen, um ihre Wasserkanister aufzufüllen. (Foto: dpa)

Die Menschen müssen oft kilometerweit laufen, um ihre Wasserkanister aufzufüllen. (Foto: dpa)

In vielen Brunnen, Flüssen oder Seen gibt es jetzt schon kein Wasser mehr. Die Menschen sind gezwungen, mit Schubkarren und Kanistern lange Wege zu gehen, um Wasser von weit entfernten Quellen zu holen.  Viele Menschen sind geschwächt und ihr Immunsystem kann sie vor Viren nicht mehr schützen. Doch die knappe Nahrung gefährdet nicht nur Menschenleben. Auch viele Tiere wie zum Beispiel Rinder oder Kamele sind schon verhungert.

Das Klima macht Chaos

Wissenschaftler und Experten sagen, dass vor allem El Niño (gesprochen: elninjo) Schuld an diesem extremen Zustand hat. El Niño ist ein besonderes Wetter-Ereignis. Er bringt das Klima durcheinander und sorgt in diesen Ländern derzeit für die schlimme Dürre. Sogar in der Regenzeit hat es nicht geregnet.

Viele flüchten

Einige Menschen in Afrika versuchen vor der Dürre zu fliehen. Sie gehen in Nachbarländer oder sogar bis nach Europa, wo  es nicht so trocken und heiß ist. Für diese Flüchtlinge verteilen Hilfsorganisationen Essen, Kleidung und Plastikplanen, damit sie sich ein Zelt bauen können. Es gibt aber auch viele Flüchtlingslager. Dort spielen die Mitarbeiter mit den Kindern, damit sie von der furchtbaren Not abgelenkt werden. Fachleute  kümmern sich um diejenigen, die auf der Flucht schreckliche Dinge erlebt haben. Sie versuchen, ihnen dabei zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten.

Eine Lösung finden

Die Politiker in Afrika und auch internationale Hilfsorganisationen versuchen, den Menschen in Afrika zu helfen. Zum Beispiel bauen sie neue Brunnen. Auch Deutschland hat seine Hilfe angeboten und schickt den Menschen in Afrika rund 70 Millionen Euro. Kritiker sagen aber: Das ist noch lange nicht genug, wir müssen mehr tun!

Von Shara Fatheyan