So bist du bei Blitzen sicher

So bist du bei Blitzen sicher
Blitze sind schön anzusehen. Im Haus bist du vor ihnen sicher. (Foto: dpa)

Dunkle Wolken ziehen am Himmel auf. Mitten am Tag wird es finster. Es grummelt, grollt und blitzt. Am Dienstag gab es zum Teil sehr heftige Gewitter in Deutschland. Bei einem Biltzeinschlag ist eine Frau gestorben. Wir verraten, wie du dich bei Gewitter am besten verhältst.

So entsteht Gewitter

Gewitter entstehen bei warmem, feuchtem Wetter. Die Sonne wärmt feuchte Luft am Boden auf. Die feuchte Luft steigt als Dampf nach oben. Daraus bilden sich Wolken, die mehrere Kilometer hoch sein können. Dort oben ist es sehr viel kälter als am Boden. Die Wassertröpfchen aus dem Wasserdampf reiben sich mit Eiskristallen. In den Wolken entsteht elektrische Ladung, sie stehen unter Spannung. Irgendwann wird die Spannung so groß, dass  sie sich entlädt – es blitzt. Es gibt Blitze innerhalb der Wolke, zwischen Wolken oder zwischen Wolke und Boden.

So schützt du dich

Es passiert sehr selten, dass ein Blitz direkt in einen Menschen einschlägt. Es kann aber gefährlich sein, wenn der Blitz in der Nähe eines Menschen einschlägt. Der Strom breitet sich in alle Richtungen aus. Vor allem, wenn der Boden nass ist. Denn Wasser leitet den Strom besonders gut. Blitze suchen die Spitze: Sie schlagen meistens in den höchsten Punkt einer Umgebung ein. Suche also immer einen möglichst niedrigen Punkt. Mach dich klein und geh in die Hocke. Füße und Beine sollen sich berühren. Zieh Arme und Knie dicht an den Körper und halte den Kopf gesenkt. Auf keinen Fall solltest du dich auf den Boden legen.

Hier ist es gefährlich

Im Wasser: Verlasse sofort den See oder das Becken! Wenn ein Blitz in die Wasseroberfläche einschlägt, breitet sich der Strom explosionsartig aus.

Unter Bäumen: Wenn der Blitz in den Baum einschlägt, kann der Strom auch auf Menschen überspringen. Deshalb solltest du zehn Meter Abstand zu Bäumen halten. Das Gleiche gilt für Masten oder Hütten aus Holz. Denn der Mensch leitet den Strom besser als Holz. Wenn der Blitz ins Holz schlägt, springt der Strom auf den Menschen über.

Berge oder freie Flächen: Wenn du der höchste Punkt in der Umgebung bist, ziehst du den Blitz an wie ein Blitzableiter. Auf Bergen, Fußballplätzen oder Pferdeweiden kann es gefährlich werden.

Finger weg von Metall: Halte Abstand zu Zäunen, Gittern, Straßenlaternen und deinem Fahrrad. Denn Metall leitet den Strom des Blitzes besonders gut.

Hier bist du sicher

Im Auto: Bei Autos, Bahnen, Flugzeugen oder Bussen werden die Blitze um das Metallgehäuse herum geleitet. Der Strom kann nicht ins Innere gelangen.

Im Haus: Gebäude mit Blitzableitern sind am sichersten. Der Strom fließt über die Drähte an der Außenseite des Hauses entlang und wird in die Erde abgeleitet. Doch auch ohne Blitzableiter: Drinnen ist es immer sicherer als draußen.

Verhalten im Haus

In Häusern ohne Blitzableiter solltest du Abstand zu Metall, der Heizung und Leitungen halten. Denn der Strom kann sich über die Leitungen ausbreiten. Bei Gewitter solltest du auch nicht duschen oder baden und kein Festnetztelefon benutzen. Damit keine elektrischen Geräte kaputt gehen, solltest du sicherheitshalber alle Stecker ziehen.

Von Kathy Stolzenbach