Warum schleimen Schnecken?

Warum schleimen Schnecken?
Schnecken kommen zwar nur langsam voran, aber dank ihres Schleims können sie hervorragend klettern - sogar Hauswände hinauf. (Foto: dpa)

Hast du schon mal gesehen, wie eine Schnecke kriecht? Viele Schnecken-Arten ziehen dabei eine glitzernde Spur hinter sich her. Warum tun sie das?

Den Schleim produzieren Schnecken selbst und sondern ihn in Drüsen ab. Dafür sind gute Bedingungen notwendig: Es darf zum Beispiel nicht zu kalt oder zu warm sein.

Der Schleim hält den Körper der Schnecke schön feucht – und schützt sie vor Krankheiten. Ganz ähnlich wie die Spucke bei Menschen enthält er nämlich Stoffe, die Bakterien und andere Krankheitserreger abtöten. Ziemlich genial, oder?

Wie eine Straße für Schnecken

Blick von unten: Eine Schnecke kriecht über ein Fenster (Foto: dpa)

Außerdem benötigt die Schnecke die schleimige Spur, um sich überhaupt fortbewegen zu können. Stell dir den Schleim wie einen speziellen Straßenbelag vor, den die Schnecke schnell verlegt, bevor sie darüber reist. Sie gleitet auf dem Schleim geschmeidig vorwärts. Er schützt sie beim Kriechen auch vor kantigen und spitzen Dingen. Und manche Schnecken benutzen ihn nicht nur als Gleitmittel, sondern auch als Kleber: Sie können damit zum Beispiel an Hauswänden hochkriechen.

 

Gaaaanz langsam!

Der Körper der Schnecke wird vom Schleim gekühlt. Für Nacktschnecken ist das sehr wichtig. (Foto: dpa)

Es ist für die Schnecke nicht leicht, den wichtigen Schleim zu produzieren. Deswegen setzt sie ihn nur sehr sparsam ein. Das bedeutet: Sie bewegt sich nur so viel, wie wirklich nötig – und das sehr langsam. Der Schleim ist also auch der Grund für das bekannteste Merkmal der Schnecke: ihr Schneckentempo.

Doch Schnecken haben eine clevere Methode, um Schleim zu sparen: Sie rutschen zum Beispiel gerne auf fremden Spuren vorwärts, die andere Schnecken bereits hinterlassen haben. Sie nutzen also den Schleim anderer und sparen selbst Kraft.

Von ann (mit dpa)