Ostern: Wie kommen die Eier zum Hasen?

Bei den Christen gehören Eier schon seit langer Zeit zu Ostern. Und wie kommt der Osterhase ins Spiel? (Foto : dpa)
Bei den Christen gehören Eier schon seit langer Zeit zu Ostern. Und wie kommt der Osterhase ins Spiel? (Foto : dpa)

Für Christen ist Ostern ein wichtiges Fest. Es ist ein Fest der Freude. Gefeiert wird die Auferstehung von Jesus. Aber was hat der Hase damit zu tun? Und warum bringt er Eier? Wir erklären es dir.

Was haben Eier mit Ostern zu tun?

Bei den Christen gehörten Eier schon vor langer Zeit zu Ostern. Aus einem Ei schlüpft ein Lebewesen. Es ist also ein Zeichen für neues Leben. Das passt zu Ostern: Denn dann feiern die Christen, dass Jesus wieder lebendig wurde. Dass zu Ostern Eier gegessen werden, hat aber noch einen anderen Grund: Schon früher fasteten Christen vor Ostern und verzichteten auch auf Eier. Doch die Hühner legten natürlich weiterhin Eier. Also sammelten sich Eier an. Die Menschen  kochten sie, um sie haltbar zu machen. Zu Ostern wurden sie dann gegessen.

Warum werden Eier gefärbt?

Im 12. Jahrhundert weihte die katholische Kirche die Eier, die die Hühner während der Fastenzeit gelegt hatten. Das heißt, ein Priester segnete die Eier. Damit die geweihten Eier von den ungeweihten Eiern unterschieden werden konnten, wurden sie gefärbt – und dann  häufig auch verschenkt.

Warum werden Eier zu Ostern versteckt?

Dafür hat Judith Schmidt, die eine Expertin für Bräuche ist, eine Erklärung: Nicht-katholische Familien begannen im 16. und 17. Jahrhundert, gefärbte Eier zu verstecken. Auf diese Weise versuchten die Familien zu verschleiern, dass die Eier von der katholischen Kirche geweiht waren.

Warum bringt der Hase die Eier?

Hasen legen natürlich gar keine Eier. Sie sind Säugetiere und schlüpfen nicht aus einem Ei, wie Küken das machen. Trotzdem sagt man, dass der Hase zu Ostern Eier verteilt. Judith Schmidt weiß, warum: Die nicht-katholischen Familien mussten irgendwie erklären, woher sie die gefärbten Eier hatten. Also dachten sie sich den Hasen aus.  In manchen Gegenden war es ein Rabe, ein Fuchs oder ein Kuckuck, der die Eier brachte. Doch der Hase setzte sich  durch.  Er ist außerdem ein Tier, das viele Kinder bekommt, vor allem im Frühjahr vor Ostern. Deshalb sehen die Menschen ihn als Zeichen für neues Leben – das passt ja auch zu Ostern und der Auferstehung von Jesus.

Warum ist Ostern nicht immer am selben Datum?

Vor Hunderten von Jahren beschloss die Kirche, Ostern nach dem ersten Vollmond im Frühling zu feiern. Deshalb ist das Osterfest jedes Jahr an einem anderen Termin. (mit epd, dpa)

Wovon erzählt die Bibel?

Ostergeschichte

Von Kathy Stolzenbach