Nützliche Insekten

Nützliche Insekten
Spinnen haben einen schlechten Ruf. Dabei helfen sie uns! (Foto: dpa)

Wir müssen über Insekten sprechen. Nicht  über puschelige Hummeln oder hübsche Schmetterlinge, sondern auch über  surrende Stechmücken.

Und langbeinige Spinnen, obwohl die als Achtbeiner streng genommen natürlich nicht zu den Insekten gehören, sondern zu den Spinnentieren. Vermutlich findest du die entweder eklig oder nervig. Und vielleicht schlägst du sogar drauf, wenn du eine Spinne siehst oder saugst sie ein. Damit bist du nicht alleine, denn die meisten Menschen mögen keine Spinnen. Obwohl sie, wie viele unbeliebte Insekten auch, sogar sehr wichtig für die Natur sind.  Wir stellen dir ein paar Krabbeltierchen vor, die du danach vielleicht mit anderen Augen sehen wirst.

Spinnen

Eine Spinne sitzt in ihrem Netz. (Foto: dpa)

In Deutschland gibt es keine giftigen Spinnen. Die achtbeinigen Tiere sind sehr nützlich: Forscher haben gerade heraus gefunden, dass alle Spinnen zusammen auf der Welt pro Jahr bis zu 800  Millionen Tonnen Insekten fressen. Das ist so viel, wie vier Millionen ausgewachsene Blauwale wiegen, die jeweils etwa 30 Meter lang sind. Vielleicht kannst du dir jetzt vorstellen, wie viele Insekten über die Erde krabbeln würden, wenn es keine Spinnen gäbe. Du solltest dich also freuen, wenn du eine Spinne im Zimmer hast, die Mücken fängt.

Mücken

Unter der Lupe: Wenn du sie nicht hören würdest, würdest du warscheinlich auch nicht merken, dass sie zu zusticht. Die Stechmücke sitzt ganz still da und beißt zu. (Foto: dpa)

Wenn du sie nicht hören würdest, würdest du warscheinlich auch nicht merken, dass sie zu zusticht. (Foto: dpa)

Du glaubst vielleicht, dass die Welt gut ohne Mücken leben kann? Weil die ja nichts tun, außer uns zu piesacken? Stimmt aber nicht. Zum Beispiel haben Forscher herausgefunden, dass Mücken bei der Bestäubung von Kakaopflanzen helfen. Und Schokolade isst du doch bestimmt gerne? Außerdem sind sie wichtig für die Nahrungskette. Es gibt nämlich viele Tiere, die Mücken fressen. Übrigens stechen nur die weiblichen Mücken, weil sie das Eiweiß aus unserem Blut benötigen, um Eier zu produzieren.

Kellerasseln

Das ist eine Riesenassel. Sie sind größer als Kellerasseln und nicht so häufig. (Foto: dpa)

Wenn du im Garten einen Blumentopf hochhebst, krabbelt es darunter. Kellerasseln lieben es dunkel und feucht. Viele Menschen ekeln sich vor den gepanzerten Tieren. Dabei sind sie faszinierend. Wusstest du, dass sie  eigentlich keine Insekten sind,  sondern  kleine Krebse? Und obwohl sie nicht im Wasser leben,  atmen sie wie Fische durch Kiemen. Die Assel ist das einzige Krebstier, das es dauerhaft geschafft hat, an Land zu leben. Es gibt sie bereits seit etwa 160 Millionen Jahren, viel länger als uns Menschen. Kellerasseln sind auch sehr nützlich: Sie fressen abgestorbene Pflanzenteile – und räumen so auf. Wenn sie diese Pflanzenreste ausscheiden, haben sie sie in Nahrung für neue Pflanzen verwandelt.

Ohrenkneifer

Ein Ohrenkneifer (Foto: dpa)

Ohrenkneifern sagt man so einiges nach. Zum Beispiel dass sie – wie der Name vermuten lässt –  Menschen mit ihren Greifzangen am Hinterleib in die Ohren kneifen. Oder gar hineinkrabbeln, wie ihr anderer Name – Ohrwürmer – glauben macht. Das stimmt jedoch überhaupt nicht. Die Tiere heißen so, weil sie früher zerrieben als Mittel gegen Ohrenschmerzen verwendet wurden. Wehren kann sich der Ohrenkneifer mit seinen Zangen nur gegen kleinere Tiere, die ihn fressen wollen. Viele Menschen wissen gar nicht, dass Ohrenkneifer gerne Blattläuse fressen und sich damit im Garten sehr nützlich machen: Denn Blattläuse schaden den Blumen.

Von Jasmin Krsteski

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