Was passiert im Herbst in der Natur?

Was passiert im Herbst in der Natur?
Die Blätter dieses Ahorn-Baumes haben sich schon rot gefärbt. (Foto: dpa)

Bald beginnt der Herbst – viele Tiere und Pflanzen bereiten sich auf den Winter vor. Wir erklären, wie genau.

Die Tage werden kürzer und kühler. Der Herbst beginnt im September. Das ist aber kein Grund, traurig zu sein. Denn zum Trost schenkt uns der Herbst bunte Blätter und leckere Früchte wie Birnen und Pflaumen. Sonnige Tage kann es im September immer noch geben. Die nennt man „Altweibersommer“. Denn wenn der Tau von der kühlen Nacht am Morgen in der Sonne glitzert, sieht man die Netze von verschiedenen Spinnen über Wiesen und in Bäumen und Sträuchern besonders gut. Achte mal darauf – das sieht sehr schön aus. Weil die Fäden an die weißen Haare alter Frauen erinnern, spricht man vom „Altweibersommer“.

Pflanzen

Kastanien und Nüsse sprießen. (Foto: dpa)

Die Blätter der Laubbäume beginnen nun, sich zu verfärben, bis sie schließlich nicht länger nur grün, sondern auch gelb und rot leuchten. Damit bereiten sich die Bäume darauf vor, ihre Blätter abzuwerfen. Deren Zellen enthalten nämlich Wasser, weshalb sie bei Minusgraden abfrieren würden.

Außerdem können die Bäume im Winter kein Wasser mehr aufnehmen, wenn der Boden gefroren ist. So könnten die Blätter überhaupt nicht mehr versorgt werden.

Der rote Farbsoff schützt die Blätter vor dem Sonnenlicht. (Foto: dpa)

Das Grün verschwindet langsam aus den Blättern. (Foto: dpa)

Bevor die Bäume die Blätter abwerfen, ziehen sie erst die darin enthaltenen, wertvollen Inhaltsstoffe in den Stamm, um sie für das nächste Frühjahr zu speichern. Im Sommer sehen die Blätter grün aus, weil sie den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll enthalten, mit dem die Bäume mit Sonnenlicht neue Zellen aufbauen und Zucker produzieren.

Das Grün überdeckt normalerweise die anderen Farbstoffe in den Blättern. Sie kommen zum Vorschein, wenn der Baum den Blättern das Chlorophyll entzieht. Die Blätter leuchten dann rot, gelb oder orange, bis auch sie eingezogen werden. Eine Korkschicht bildet sich am Ast und schneidet die Wasserversorgung zum Blatt ab – dann fällt es irgendwann ab.

Tiere

Igel fressen sich jede Menge Speck an. (Foto: dpa)

Zugvögel an einem Strand (Foto: dpa)

Eicheln, Kastanien, Nüsse – der Herbst hält viel Futter für die Tiere bereit. Viele von ihnen sind nun damit beschäftigt, fleißig Vorräte zu sammeln. Das Eichhörnchen zum Beispiel versteckt Nahrung für den Winter, da es sonst nichts zu fressen finden würde. Und der Igel frisst sich Speck für seinen Winterschlaf an.

Im September geht es auch richtig los mit dem Vogelzug. Schwalben und viele Gänse etwa machen sich jetzt auf den Weg in wärmere Gebiete, wo sie auch im Winter ausreichend Nahrung finden.

Von Jasmin Krsteski

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