So gewinnst du bei “Schnick, Schnack, Schnuck”

"Schere, Stein, Papier", "Klick, Klack, Kluck" oder "Schnick, Schnack, Schnuck" - ein Spiel mit vielen Namen. Aber überall wird es gleich gespielt. (Foto: Krasniqi)

Du bist wieder dran mit Müll raustragen – hast aber keine Lust? Dann fordere deine Geschwister zu  „Schnick, Schnack, Schnuck“ heraus.  Wir verraten eine Strategie, mit der du ziemlich sicher gewinnst.

Wo wird es gespielt?

Das Spiel „Schere, Stein, Papier“ ist in vielen Ländern verbreitet. In Japan heißt es „Jan-Ken“, in den USA „Rock, Paper, Scissors“, in Deutschland wird es „Schnick, Schnack, Schnuck“, aber auch „Klick, Klack, Kluck“ genannt. Trotz der verschiedenen Namen funktioniert es immer gleich.

Die Regeln

Bei „Schnick, Schnack, Schnuck“ stehen sich zwei Spieler gegenüber. Sie zählen kurz an und formen dann gleichzeitig mit ihren Händen ein Zeichen. Drei Handzeichen sind möglich: Schere, Stein  oder Papier. Jedes Zeichen gewinnt und verliert jeweils gegen eines der anderen Zeichen. Und das in einer festen Reihenfolge: Schere schneidet Papier (Schere siegt), Papier umwickelt Stein (Papier siegt), Stein zerbricht Schere (Stein siegt). Die Chancen zu gewinnen, sind dabei für jedes Zeichen und jeden Spieler gleich groß. Eigentlich.

Das Experiment

Forscher in China wollten wissen, ob man die eigenen Chancen bei „Schnick, Schnack, Schnuck“ nicht doch verbessern kann. Also haben sie 360 Studenten eingeladen. In Paaren mussten sie 300 Runden „Schnick, Schnack, Schnuck“ spielen. Die Forscher beobachteten ihr Verhalten dabei genau. Sie fanden heraus: Wer  mit einem Zeichen gewonnen hat, versucht es in der nächsten Runde oft wieder mit demselben. Wer verloren hat, der wird seine Strategie eher ändern – und eines der anderen Zeichen wählen.

Der Trick

Auch wenn es ihm nicht bewusst ist, geht dein Gegenüber vermutlich ähnlich vor. Daraus haben die Forscher einen Trick abgeleitet: Verwirre deinen Gegner! Du machst es anders als alle anderen: Hast du das erste Duell mit Stein gewonnen, spielst du nicht noch einmal Stein, sondern das Zeichen, mit dem dein Gegner gerade verloren hat. Also: Schere.
Und wenn du in der ersten Runde mit Stein verloren hast? Das bedeutet: Dein Gegner hat mit Papier gewonnen und wird  – weil das gut geklappt hat – wohl wieder Papier spielen. Du wählst also für die nächste Runde das einzige Zeichen, das Papier schlagen kann und in der ersten Runde gar nicht gespielt wurde: Schere. So gehst du auch bei den anderen Zeichen vor. Jetzt musst du nur gut üben, damit du die Strategie im Kopf speicherst. Den Müll darf dann bald jemand anderes wegbringen.

 

1. Wenn du in der ersten Runde gewinnst (hier mit Stein)... (Foto: Krasniqi)

1. Wenn du in der ersten Runde gewinnst (hier mit Stein)… (Fotos: Krasniqi)

2.... Spielst du danach, was dein Gegner hatte. (Foto: Krasniqi)

2.… Spielst du danach, was dein Gegner hatte.

 

 

 

 

 

3. Wenn du am Anfang verlierst (hier mit Stein gegen Papier)... (Foto: Krasniqi)

3. Wenn du am Anfang verlierst (hier mit Stein gegen Papier)…

4.... Spielst du danach, was keiner von euch gefählt hätte. (Schere) (Foto: Krasniqi)

4.… Spielst du danach, was keiner von euch gewählt hätte. (Schere)

 

 

 

 

 

Merkregeln:

Wenn du gewonnen hast: Wähle in der nächsten Runde das Zeichen, mit dem dein Gegner gerade verloren
hat.
Wenn du verloren hast: Spiele, was in der ersten Runde keiner von euch gewählt hatte. Ihr müsst ohne Brunnen
spielen, damit es klappt.

Von Annika Leister