Fieber kocht Viren

Fieber kocht Viren
Viren sind viel kleiner als Bakterien und eigentlich keine Lebewesen. Aber sie sind Schuld, wenn du eine Grippe hast (Bild: Fotolia)

Es gibt viel mehr um uns herum, als wir Menschen mit bloßem Auge sehen: Überall auf dir und um dich herum gibt es winzige Organismen: Bakterien, Pilze und Tierchen, die du  mit bloßem Auge nicht oder nur sehr schwer sehen kannst. Diese für uns unsichtbare Welt ist sehr spannend. In einer neuen Serie zeigen wir dir welche Lebewesen dort leben und welche Aufgabe sie auf unserer Erde haben. In unserer zweiten Folge geht es heute um Viren.

Viren sind noch kleiner als Bakterien

Viele Krankheiten werden durch Viren verursacht. Sie sind schuld, wenn du Grippe, Windpocken oder Masern hast. Sie sind noch viel kleiner als Bakterien und können sich im Unterschied zu ihnen  nicht selbst vermehren. Wenn man ein normales Virus ungefähr ein Zentimeter groß abbildet, wäre eine Bakterienzelle im gleichen Maßstab über 30 Kilometer lang.

Von der Luft davongetragen

karli-lupe-300dpi-cmyk-alexjahnViren dringen in Zellen ein und bringen sie dazu, mehr Viren zu produzieren.   Im Unterschied zu den Bakterien sind sie eigentlich gar keine Lebewesen. Sie essen, atmen  und  wachsen  nicht. Sie bestehen nur aus einer Hülle, die ihre genetische Information enthält, also den Bauplan, nach dem die Zelle neue Viren bauen kann. Viren bewegen sich  nicht von alleine. Weil sie  so winzig sind, werden sie von der Luft davongetragen. Solange Erkältungsviren nur auf deiner  Haut sitzen, können sie dir nichts tun. Wenn du  aber mit der Hand ins Auge oder an den Mund fasst, gelangen sie  durch die Schleimhäute in deinen Körper, können sich ausbreiten – und du  kannst krank werden. Deshalb solltest du dir  regelmäßig die Hände waschen.

Die Körperpolizei kämpft  gegen Viren

Anders als bei Bakterien helfen Antibiotika, also bestimmte Medikamente, nicht gegen Viren. Aber  unser Körper kann  sich selbst gegen sie wehren. Das Immunsystem kämpft  gegen Krankheitserreger, die in unseren Körper eindringen.  Man nennt es deshalb auch die „Körperpolizei“.

Manchmal ist Fieber die beste Medizin

Wenn du Fieber hast, kann dir  das helfen, mit den Viren fertig zu werden. Die Hitze bekommt ihnen nämlich gar nicht gut. Denn die  Hülle der Viren besteht aus Eiweißen, und die mögen Hitze nicht. Wie ein Ei, dessen Eiweiß bei Hitze hart wird, werden auch die Viren durch das Fieber „gekocht“.

Von Jasmin Krsteski

 

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