Verwandlung zum Schmetterling: Die Raupe löst sich auf
Zunächst ist da so eine unscheinbare, schwarze Raupe – und nach nur wenigen Wochen wird daraus ein wunderschöner Schmetterling. Wie ist das möglich? Diese Verwandlung, die man auch Metamorphose nennt, geschieht in drei Schritten: Die Raupe frisst sich groß und dick, verpuppt sich und verwandelt sich schließlich in einen Schmetterling. In der vergangenen Woche haben wir dir erklärt, wie die Raupe wächst und sich verpuppt. In der Folge heute geht es um die Puppe selbst.
Die Raupe häutet sich
Wenn die Raupen wachsen, müssen sie sich immer wieder häuten, denn ihre Haut ist so hart, dass sie sich nicht mit-dehnen kann. Wenn die Raupe sich zum letzten Mal gehäutet hat, kommt die Puppe zum Vorschein. So nennt man das Stadium, in dem das Tier in einer festen Haut hängt und sich nicht mehr bewegt. Man sieht auch keine Beine mehr. Es sieht so aus, als wäre die Puppe nicht lebendig.
Schutz vor Artgenossen
Doch als wir die Deckel drei Tage nach der Verpuppung abnehmen und das Papier mit den Puppen mit einer Sicherheitsnadeln in den Schmetterlingsgarten setzen, fangen einige Puppen an, ganz schnell herumzuzappeln. „Das ist eine Abwehrreaktion und soll die Puppen davor schützen, von noch nicht verpuppten Artgenossen angeknabbert zu werden“, erklärt Nehle Hoffer, Schmetterlingsexpertin vom Umweltschutzbund BUND. Unsere Raupen haben sich nach 14 Tagen alle verpuppt. Das kann aber auch schneller gehen oder länger dauern – je nachdem, wie warm es ist. Denn die Schmetterlinge sollen möglichst schlüpfen, wenn es draußen warm ist. Kälte vertragen sie nicht so gut.
Die Raupe löst sich auf
Während der Verpuppung geschieht Unglaubliches, auch wenn wir es von außen nicht sehen können. Im Kokon – so nennt man das Gehäuse, in dem die Verwandlung passiert – verflüssigt sich die Raupe. „Es entsteht eine lebendige „Raupensuppe“, aus der sich der erwachsene Schmetterling neu „zusammensetzt“, weiß die Schmetterlingsexpertin. „Dabei löst sich die Raupe fast ganz auf, aber nur fast. Einige Mini-Gewebeteile bleiben intakt und bilden die Basis für den Schmetterling.“
Teil 1 der Serie – Am Anfang waren es fünf haarige Raupen
Schmetterling 1Teil 3 der Serie: Flieg Schmetterling, flieg!
Schmetterling 3Von Jasmin Krsteski
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