Dickes Fell für kalte Tage

Dickes Fell für kalte Tage
Eichhörnchen sammeln Futter als Reserve für den Winter. (Bild: dpa)

Dir ist bestimmt aufgefallen, dass der Sommer zu Ende geht. Das Laub der Bäume leuchtet gelb, rot und braun. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Am 23. September war Herbstanfang. Was bedeutet das für Tiere? Und was für dich?

Was machen die Tiere im Herbst?

Wenn die Temperaturen sinken und die Tage dunkler werden, wissen auch die Tiere, dass der Winter bevorsteht. Darauf müssen sie sich jetzt vorbereiten. Sie können aber nicht einfach warme Klamotten kaufen und die Heizung anschalten. Sie müssen sich an die kalten Temperaturen anpassen. Außerdem finden sie nicht mehr so viel zu fressen.

Ein Festmahl im Herbst für die Fettschicht im Winter

KINA - Junge Igel kommen meist allein zurechtDer Igel beginnt sich Anfang Herbst so richtig satt zu fressen. Er braucht viel Futter, um sich eine Fettschicht zuzulegen. Denn Ende Oktober wird er sich in seinen Bau zurückziehen und schlafen. Er wird den Winter von seinen angelegten Fettreserven leben müssen. Der Igel, ebenso wie auch Siebenschläfer und Murmeltier, übersteht die kalte Jahreszeit schlafend. Dabei muss er viel Energie sparen. Die Körpertemperatur wird stark reduziert und die Atmung wie auch der Herzschlag verlangsamt.

Jetzt werden die Vorräte gesammelt

Andere Tiere fressen sich keine dicke Fettschicht an. Um den Winter gut zu überstehen, müssen sie immer wieder aufwachen und etwas essen. Daher sammeln und verstecken Eichhörnchen  im Herbst fleißig ihr Futter für den Winter. In der kalten Jahreszeit schlafen sie viel. Wie Igel senken sie ihre Körpertemperatur etwas, allerdings nicht so stark. Ab und zu wachen sie auf, wenn es nicht so kalt ist. Dann bedienen sie sich an den im Herbst versteckten Vorräten. So verbringen übrigens auch Bär und Dachs den Winter.

Ein warmer Anorak für Rehe und Hirsche

Während andere schlafen, sind Rehe und Hirsche im Winter durchaus aktiv. Damit sie aber nicht frieren, wechseln sie im Herbst ihr rötliches Sommerfell zu einem dickeren braungrauem Winterfell. So ähnlich ist es, wenn du deine Sommerjacke in den Schrank hängst und im Winter einen dicken Anorak trägst. Wie die Tiere, die Winterschlaf halten, versuchen Rehe, möglichst viel Energie zu sparen. Darum bewegen sie sich so wenig wie möglich. Denn viel zu fressen finden sie im Winter nicht.

Zum Winterurlaub in den Süden

Kraniche in MVWürdest du in der kalten Jahreszeit auch am liebsten ins Flugzeug steigen und in den Süden fliegen? Zugvögel machen genau das  – natürlich ohne Flugzeug. Der Storch oder die Rauchschwalbe zum Beispiel wollen mit den kalten Temperaturen nichts zu tun haben. Sie fliegen im Herbst beispielsweise nach Italien oder Afrika, wo es schön warm ist.  Standvögel wie der Specht verbringen den Winter hier. Um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, müssen sie genug fressen  – aber das müssen sie erst einmal finden. Sie suchen nach Körnern, Beeren, Insekten und Larven, die sie aus kleinen Spalten in Baumrinden picken.

 

 

Von Lilith Teusch

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