Schule für alle!

Schule für alle!
Menschen setzen sich an vielen Orten auf der Welt dafür ein, dass Mädchen die gleichen Rechte haben wie Jungen. Zum Beispiel das Recht zur Schule gehen zu können. (Foto: dpa)

Zur Feier des Welt-Mädchentags werden heute Abend in  ganz Deutschland wichtige Gebäude pink beleuchtet. Damit wird darauf aufmerksam gemacht, dass Jungen und Mädchen nicht dieselben Chancen  und Möglichkeiten im Leben haben. Mädchen werden immer noch  in vielen Ländern  der Welt benachteiligt und schlechter behandelt als Jungen – einfach nur, weil sie Mädchen sind. Deshalb wird schon lange für Frauen- und Mädchenrechte gekämpft. Richtige Gleichberechtigung gibt es aber noch nicht. Es geht dabei auch um  das Recht, zur Schule gehen zu dürfen.

Schule

Zwei Schulmädchen aus Bangladesch (Foto: Plan International)

Zwei Schulmädchen aus Bangladesch (Foto: Plan International)

Mädchen dürfen in manchen Regionen der Welt oft nicht zur Schule gehen, weil sie zu Hause arbeiten sollen.  In vielen Ländern in Afrika und Asien denkt man häufig, in der  Schule zu lernen ist für Mädchen nicht so wichtig. Denn es gibt eine strenge Rollenverteilung: Männer beschaffen das Geld, und Frauen arbeiten im Haushalt, dafür brauchen sie keine Schule, heißt es. Diese Rollenverteilung ist aber natürlich nicht gerecht und die Mädchen werden benachteiligt.

Schule ist nämlich nicht nur wichtig, um Lesen, Schreiben und Mathe zu lernen. Menschen, die eine Schule besuchen, lernen auch etwas über die Welt und die Möglichkeiten, ein eigenes Leben zu führen. Schule  und Bildung sind  also auch ein wichtiges Mittel gegen die Unterdrückung. Mädchen, die zur Schule gegangen sind, wissen über sich selbst und ihre Rechte  besser Bescheid und können über ihr Leben selbst bestimmen. Das ist ein sehr guter Schritt im Kampf gegen die Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Denn so lernen die Mädchen, ihre Rechte wahrzunehmen.

Hindernisse

Der Grund dafür, dass Mädchen in Entwicklungsländern so selten die Schule besuchen, ist, dass sie meist sehr früh verheiratet werden. Sie  dürfen das nicht selbst entscheiden und müssen oft heiraten, bevor sie 18 Jahre alt sind, manchmal sogar schon mit 14 oder 15 Jahren. Deshalb brechen sie die Schule ab, denn sie sind jetzt Ehefrau und manchmal auch schon Mutter. Sie müssen zu Hause putzen, kochen, waschen und die Kinder versorgen. Das führt dazu, dass weltweit etwa 62 Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen.  Am schlimmsten ist die Lage in Afrika südlich der Sahara-Wüste: Dort haben drei von  vier  Mädchen aus armen Familien nie eine Schule besucht.

Unterstützung

Reichere Länder wie Deutschland können dabei helfen, die Möglichkeiten für Mädchen zu verbessern. Das ist nicht einfach, denn die Benachteiligung von Mädchen und Frauen hängt mit vielen anderen Problemen wie zum Beispiel Armut  zusammen. Die beste Möglichkeit, etwas zu ändern, ist, dafür zu sorgen, dass Mädchen leichter zur Schule gehen können. Das geht mit Hilfe von  Spendenaktionen und Hilfsorganisationen, die in ärmeren Ländern Schulen bauen und beim Unterricht helfen. Mädchen, die eine Schule besuchen, haben  auch viel bessere Arbeitschancen.  So wird automatisch etwas gegen die Armut unternommen.

Von Anica Tischler