Was macht eigentlich die Opposition?

Stell dir vor, deine Familie will einen Ausflug machen. Es gibt verschiedene Vorschläge. Am Ende fahrt ihr zusammen dorthin, wohin die Mehrheit möchte.

Du wärst lieber woanders hingefahren. Du bist aber in der Minderheit. Man sagt dazu auch Opposition. Das Wort bedeutet etwa Widerspruch oder Widerstand.

Kontrolle der Regierung

Eine  Opposition gibt es auch in der Politik, zum Beispiel im Bundestag. Dort arbeiten Politiker verschiedener Parteien, die von den Bürgern bei der Bundestagswahl gewählt wurden. Man nennt sie Abgeordnete. Sie schließen sich zu Gemeinschaften zusammen: zu Fraktionen. Die Fraktion mit den meisten Abgeordneten bildet in der Regel die Regierung. Oft schließt diese Fraktion sich mit einer oder mit mehreren Fraktionen zusammen, um eine Mehrheit im Bundestag zu haben. Das heißt: Die meisten Abgeordneten im Parlament gehören dann dazu.

Die Gruppe der Fraktionen, die nicht zur Regierung gehört, nennt man Opposition. Sie regiert zwar nicht. Trotzdem hat sie wichtige Aufgaben. Ihre Hauptaufgabe ist, die Regierung zu kontrollieren. Die Opposition ist eine Art Wächter gegenüber der Regierungs-Mehrheit.

Am Dienstag ging es beim wichtigsten deutschen Gericht, dem Bundesverfassungsgericht, um die Rechte der Opposition. Die Fraktion der Linken hatte geklagt, damit die Opposition mehr Mitsprache bekommt. Das Gericht hat das abgelehnt.

Von dpa, kst