Was ist ein Bürgerdialog?

Angela Merkel sprach am Mittwoch mit einem Flüchtlingsmädchen. Über dieses Treffen wurde in dieser Woche viel gesprochen. (Foto: dpa)
Angela Merkel sprach am Donnerstag mit einem Flüchtlingsmädchen. Über dieses Treffen wurde in dieser Woche viel gesprochen. (Foto: dpa)

Die Bundesregierung möchte genauer wissen, was die Menschen in Deutschland beschäftigt. Deswegen hat sie eine Aktion gestartet, die „Bürgerdialog“ heißt.

Im Rahmen dieses Programmes treffen Politiker ganz normale Leute. Schulklassen zum Beispiel. Oder Flüchtlinge. Die Menschen stellen Frau Merkel Fragen über ihre Arbeit. Oft erzählen sie der Kanzlerin auch, welche Probleme sie haben und was sie von ihr erwarten.

Was sie dann hören, gefällt den Leuten nicht immer. Denn selbst die mächtigste Frau in Deutschland darf nicht alles allein entscheiden. „Auch die Mächtigsten im Staat sind an Recht und Gesetz gebunden”, erklärt Prof. Dr. Christoph Gröpl. Er ist Professor für von der Universität des Saarlandes. „Da steht genau drin, wer etwas machen darf und was er machen darf.”

Wenn sie jemanden nett finden, dürfen Politiker ihn also nicht anders behandeln als andere. Das erlebte in dieser Woche auch eine Schülerin in der Stadt Rostock. Bei einem Treffen berichtete sie Angela Merkel von ihrer Situation.

Nach Deutschland geflohen

Das 14-jährige Mädchen ist vor vier Jahren aus Palästina nach Deutschland geflohen. Sie möchte hierbleiben und wollte von der Bundeskanzlerin wissen, ob das klappt. Doch Angela Merkel konnte ihr darauf keine richtige Antwort geben.

Deswegen hat das Mädchen geweint – und Angela Merkel konnte sie nicht trösten. Manche Leute finden, dass die Kanzlerin nicht genug Mitgefühl gezeigt hat. Andere sagen, sie habe gut reagiert.

Von Angela Sommersberg (mit dpa)

Hier seht ihr das Video vom Nachrichtensender NDR