Tour de France: Das bedeuten die Trikot-Farben?

Die 1. Etappe hat am Samstag Fernando Gaviria aus Kolumbien gewonnen, deswegen durfte er sich nach seinem Sieg das Gelbe Trikot des Gesamtführenden überziehen. (Foto: dpa)
Die 1. Etappe hat am Samstag Fernando Gaviria aus Kolumbien gewonnen, deswegen durfte er sich nach seinem Sieg das Gelbe Trikot des Gesamtführenden überziehen. (Foto: dpa)

Am Samstag hat die Tour de France begonnen, das größte, schwerste und bekannteste Radrennen der Welt. Sie wird jedes Jahr ausgetragen. 1903 haben die Veranstalter zur ersten Frankreich-Rundfahrt eingeladen – nur in den beiden Weltkriegen musste sie ausfallen (also 1914–1918 und 1939–1945). Wir erklären dir die wichtigsten Regeln bei der Tour de France.

Die Strecke, die die Radprofis fahren müssen, sieht jedes Jahr anders aus. Immer dabei sind aber sehr anstrengende Etappen über Berge im Hochgebirge.

Die Organisatoren des Rennens bemühen sich, möglichst viele Städte in Frankreich in ihre Strecke einzubauen. Das geht natürlich nur, wenn das Rennen nicht jedes Jahr den gleichen Weg nimmt.

Etappen-Orte müssen Geld für die Tour de France zahlen

Der deutsche Radprofi Marcel Kittel ist besonders gut im Sprint. (Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa)

Der deutsche Radprofi Marcel Kittel ist besonders gut im Sprint. (Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa)

Manchmal startet die Tour auch im Ausland, ihre Chefs möchten sie noch bekannter machen, deshalb verlässt sie Frankreich immer mal wieder.

Die Etappen-Orte müssen übrigens Geld dafür bezahlen, dass sie in die Route der Tour aufgenommen werden.

Das klappt aber immer – die Tour-Veranstalter können jedes Jahr aus ganz vielen Orten auswählen.

Mehrere Wertungen sind möglich

Bei der Tour gibt es mehrere Wertungen. Der Gesamtsieger ist der Fahrer, der die ganze Strecke – in diesem Jahr sind es 3351 Kilometer verteilt auf 21 Etappen – am schnellsten zurücklegt.

Der Fahrer, der das Rennen anführt und am Ende gewinnt, bekommt das Gelbe Trikot. Aber es gibt noch drei andere. Wir erklären dir, was sie bedeuten.

Bedeutungen der Trikot-Farben bei der Tour de France

WEISS

Das Weiße Trikot darf der beste Jungprofi des Feldes tragen. Dazu zählen alle Fahrer, die in diesem Jahr bis zu 25 Jahre alt sind oder werden. Auch in diesem Fall entscheidet wieder die Zeit: Der Jungprofi, der am schnellsten unterwegs ist, darf das Weiße Trikot tragen. Der Gewinner des Weißen Trikots gilt als der Fahrer mit der vielversprechendsten Zukunft. Er bekommt für den Sieg 20 000 Euro.

GELB

Das Gelbe Trikot ist das wichtigste. Der Fahrer, der das Gesamtklassement – also die Zeitwertung – anführt, darf es tragen. Am Schluss bekommt es der Sieger, und der erhält ein Preisgeld von 500 000 Euro. Das teilt der Gewinner unter seinen sieben Helfern auf. Sie unterstützen ihn auf der Tour, geben ihm Windschatten und Trinkflaschen. Ohne ihre Hilfe könnte er nicht gewinnen.

GRÜN

Manche Teilnehmer wollen nur Etappen gewinnen. Für sie gibt es eine Sonderwertung – das Grüne Trikot. Das darf der Profi tragen, der die Punktwertung der Tour anführt. Für jede Etappenplatzierung gibt es Punkte – für Platz eins bei Flach-Etappen sind das 50. So sammeln die Fahrer ihre Punkte zusammen. Meist gewinnt diese Wertung der beste Sprinter. Der Sieger erhält 25 000 Euro.

GEPUNKTET

Das weiße Trikot mit den roten Punkten ist die Auszeichnung für den besten Bergfahrer der Tour. Auch er wird nach dem Punktesystem ermittelt. Wer als erster an einer Passhöhe angekommen ist, erhält eine bestimmte Anzahl an Punkten. Auch hier gilt: Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gilt als der beste Bergfahrer der Tour. Der Sieger erhält 25 000 Euro.

VON STEPHAN KLEMM